Das Schicksal der Hüttenwerke Krupp Mannesmann (HKM) und seiner 3000 Beschäftigten hängt am seidenen Faden. Eigentümer Salzgitter will den traditionsreichen Stahl-Hersteller weiterführen – aber nur wenn der Steuerzahler und der Mit-Eigentümer Thyssenkrupp sich am Umbau beteiligen. Und auch dann sollen 2000 Jobs wegfallen. „Wir können uns vorstellen, die Hütte in einem kleineren Umfang weiterzuführen“, sagte Salzgitter-Chef Gunnar Groebler der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Derzeit habe HKM eine jährliche Kapazität von 4,2 Millionen Tonnen. „Aus unserer Sicht ist es möglich, die beiden Hochöfen durch einen Elektrolichtbogenofen zu ersetzen, der eine Kapazität von zwei bis 2,5 Millionen Tonnen hätte. Damit bekäme HKM eine Perspektive.“ Der Preis: Der Betrieb mit Elektrolichtbogenofen erfordere eine Belegschaft mit nur 1000 Beschäftigten. „Uns ist bewusst, dass dies ein harter Einschnitt wäre.“ Elektrolichtbogenöfen stellen Stahl aus Schrott her und sind klimafreundlicher als Hochöfen.