AUDIO: Weihnachtsverkehr: ADAC erwartet volle Straßen im Norden (5 Min)
Stand: 19.12.2025 18:15 Uhr
Kurz vor Weihnachten kommt die alljährliche Ferienverkehrswelle im Norden ins Rollen. Der ADAC hatte für Freitag die ersten langen Staus vorausgesagt. Es blieb aber vergleichsweise ruhig. An den Tagen vor Heiligabend könnte es auf den Straßen sehr voll werden.
In den meisten norddeutschen Bundesländern haben am Freitag die Weihnachtsferien begonnen, in Hamburg laufen sie bereits. Mit dem meisten Verkehr rechnet der ADAC Hansa in diesem Jahr vor den Feiertagen bis Dienstag, den 23. Dezember, am Wochenende nach Weihnachten und am 30. Dezember. „Hier sind erfahrungsgemäß viele Menschen gleichzeitig unterwegs zu Familienbesuchen, in den Urlaub oder zu Kurztrips rund um den Jahreswechsel“, prognostiziert ADAC-Pressesprecher Menno Gebhardt.
Diese Routen sind besonders anfällig für Staus
Besonders voll dürfte es wieder auf den Verkehrsachsen im Großraum Hamburg und auf den Hauptreiserouten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern in Richtung Nord- und Ostseeküste werden. Der ADAC nennt hier vor allem die A1, A7, A20, A23 und A24 als stauanfällige Strecken.
Auch der A7-Abschnitt rund um den Elbtunnel in Hamburg bleibe ein besonderer Engpass in beiden Richtungen, prognostiziert Gebhardt. Durch die Baustelle an der Neuen Elbbrücke und den dort reduzierten Fahrspuren kommt es außerdem im Bereich der Norderelbbrücken auf der A1 und auf der B75 regelmäßig zu Rückstaus. „Dieser Bereich sollte weiträumig umfahren werden“, rät der ADAC.
Deutlich längere Wartezeiten müssen erfahrungsgemäß auch bei der Autozugverladung in Niebüll einkalkuliert werden, von wo es Richtung Sylt geht.
Ruhige Verkehrslage in der „stillen Nacht“
An Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag sowie an Silvester und Neujahr erwarten die Experten ein deutlich geringeres Verkehrsaufkommen. Insbesondere in Ballungsräumen kann es aber auch an diesen Tagen vereinzelt zu Verzögerungen kommen.
Besonders in der Ferienzeit staut es sich auf vielen Autobahnen. Wie vermeiden Reisende Staus? Wie verhält man sich richtig?
Tipps für möglichst reibungsloses Reisen
Um möglichst staufrei ans Ziel zu kommen, sollte man die Tage Freitag, Samstag und Sonntag nach Möglichkeit für die geplanten Ferien- oder Feiertagsreisen meiden, rät der ADAC: „Am entspanntesten kommen Autofahrer ans Ziel, wenn sie außerhalb der klassischen Reisezeiten unterwegs sind. Besonders günstig sind hier die frühen Morgenstunden, die späten Abendstunden oder die Nacht.“
Wer kann, sollte die Reisezeiten flexibel planen und auf aktuelle Verkehrsmeldungen achten. Insbesondere bei Baustellen und Sperrungen gilt es, frühzeitig nach Ausweichrouten zu suchen. Wer Pausen einplant und ausreichend Getränke und Snacks einpackt, kann außerdem Stress im eigenen Auto vermeiden.
Deutsche Bahn empfiehlt Sitzplatzreservierung
Auch die Deutsche Bahn rechnet mit vielen Reisenden rund um Weihnachten und Silvester. „Der Reiseverkehr bei der Bahn verteilt sich in diesem Jahr auf mehrere Tage und ist damit gut entzerrt. Wir erwarten in diesem Jahr etwas mehr Fahrgäste im Fernverkehr als 2024“, so ein Bahn-Sprecher.
Um die erhöhte Nachfrage zu bedienen, setze die Bahn alle verfügbaren Züge ein – darunter ist erstmals auch der neue ICE-L. Die DB bietet außerdem zusätzliche Sprinter- und Halbstundenverbindungen zwischen den großen Städten an. „Alles, was rollen kann, ist unterwegs“, heißt es aus der Konzernzentrale in Berlin. Dennoch wird zu Sitzplatzreservierungen geraten. Am wenigsten ausgelastet sind Bahnfahrten am frühen Morgen oder späten Abend. Rund um die Feiertage werden die Bautätigkeiten auf der Schiene heruntergefahren.
Die Deutsche Bahn setzt seit Sonntag auf mehr und schnelleren Zugverkehr zwischen den großen Städten, während in der Fläche einige Verbindungen wegfallen.
Hamburg Airport erwartet mehr als 570.000 Passagiere in den Ferien
Voll dürfte es auch an den Flughäfen werden. So erwartet der Hamburger Flughafen in den Weihnachtsferien bis zum 2. Januar mehr als 570.000 Passagiere. Je Ferientag werden am Hamburg Airport Helmut Schmidt bis zu 42.000 Reisende erwartet.
Während fast überall in Deutschland die Ferien erst kurz vor Heiligabend starten, ist in Schleswig-Holstein schon früher schulfrei.
Helferinnen und Helfer müssen Unfallstellen schnell erreichen können. Eine freie Rettungsgasse ist dabei im Ernstfall überlebenswichtig.
Schnee, Eis und glatte Straßen können im Winter zu einer Herausforderung werden. Tipps für sicheres Autofahren.
Vor allem Kindern wird auf der Fahrt in den Urlaub im Auto oder Flugzeug oft schlecht. Tipps gegen die Reiseübelkeit.