Berlin – Sie findet überall statt, doch bleibt meist unausgesprochen. Auf der Straße, zuhause, im Netz: Gewalt gegen Frauen ist in Deutschland leider Alltag. Wie dramatisch die Dimensionen sind, enthüllt eine neue Lage-Analyse des Bundeskriminalamts (BKA).

Im vergangenen Jahr wurden 187.128 Frauen und Mädchen Opfer von häuslicher Gewalt – ein Anstieg um 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2023: 180.715). Besonders betroffen sind Frauen im Alter von 30 bis 60 Jahren (54,9 %). „Häusliche Gewalt beinhaltet alle Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt“, definiert das BKA die Taten in der Studie. Die Zahl der Tatverdächtigen stieg auf 152.812 Personen (+3,2 Prozent).

Foto: BILD

Die blanken Zahlen können nicht ausdrücken, wie sich jede einzelne Frau, die von Gewalt betroffen ist, fühlt. Meist schweigen die Opfer – aus Angst, verurteilt zu werden oder vor dem, was auf sie zukommen könnte …

BILD dokumentiert die grausamen Fälle von Gewalt und Femiziden.

  • 19.12.2025 – 12:26 Uhr

    Frau betäubt und missbraucht: Haft für Ehemann

    Fast zehn Jahre lang betäubte und misshandelte Fernando S. (61) seine Frau, überließ sie auch anderen Männern zum Missbrauch. Vor dem Landgericht Aachen (Nordrhein-Westfalen) wurde der frühere Hausmeister jetzt wegen schwerer Vergewaltigung, gefährlicher Körperverletzung sowie der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs verurteilt. Er muss achteinhalb Jahre ins Gefängnis.

    Laut Gericht filmte er seine Taten zwischen 2018 und 2024 und verbreitete die Videos in Chats wie Telegram. Der gebürtige Spanier saß seit seiner Festnahme in U-Haft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, eine Revision ist möglich.

    Hinter einer Kapuze versteckte Fernando S. am ersten Verhandlungstag gegen ihn sein Gesicht. Seine Taten erinnern an den Fall Gisele Pélicot

    Hinter einer Kapuze versteckte Fernando S. am ersten Verhandlungstag gegen ihn sein Gesicht. Seine Taten erinnern an den Fall Gisele Pélicot

    Foto: Mario Jüngling / BILD

  • 18.12.2025 – 10:40 Uhr

    Frau (24) in Obdachlosenunterkunft niedergestochen

    Dramatische Szenen am Donnerstagmorgen in einer Obdachlosenunterkunft in Hagen (Nordrhein-Westfalen): Eine Frau (24) wurde mit einer frischen Schnittverletzung entdeckt – offenbar wurde sie mit einem Messer attackiert.

    Weil sie sich gegenüber Polizei und Rettungskräften unkooperativ verhielt, wurde sie fixiert und ins Krankenhaus gebracht – Lebensgefahr besteht nicht. Kurz darauf nahm die Polizei eine Tatverdächtige (46) und einen 38-jährigen Mann vorläufig fest. Eine mögliche Tatwaffe wurde in der Nähe gefunden. Hinweise auf weitere Beteiligte gibt es derzeit nicht. Die Hintergründe sind noch unklar, die Ermittlungen laufen.

    Das blutende Opfer (24) wurde von der Polizei abgeführt

    Das blutende Opfer (24) wurde von der Polizei abgeführt

    Foto: ALEX TALASH

  • 17.12.2025 – 18:05 Uhr

    Schwangere (32) getötet – 13 Jahre Haft!

    Totschlag-Prozess in Duisburg: Ein Mann (48) wurde zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt. Er soll im April seine schwangere Lebensgefährtin (32), dreifache Mutter, erschlagen und erwürgt haben. Ihre Leiche wurde in der Badewanne gefunden. Das Paar hatte zuvor immer wieder Streit, ein konkretes Motiv blieb unklar. Neben Totschlag verurteilte ihn das Gericht auch wegen Schwangerschaftsabbruchs. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

  • 17.12.2025 – 13:40 Uhr

    Freier (34) attackiert Frau (30) mit Messer!

    In einer Wohnung in Rostock-Lichtenhagen verletzte ein 34-jähriger Mann eine Prostituierte. Offenbar ist kurz zuvor ein Streit eskaliert. Zunächst soll er auf die Frau eingeprügelt haben, dann soll er sie mit einem Messer an der Hand verletzt haben. Die Frau alarmierte nach der Flucht des Täters die Polizei, die mit mehreren Streifenwagen anrückte.

    Lesen Sie weitere Details zu dem Fall hier.

    Nach einer kurzen Flucht konnte der 34-Jährige festgenommen werden

    Nach einer kurzen Flucht konnte der 34-Jährige festgenommen werden

    Foto: Tretropp Stefan

  • 16.12.2025 – 17:20 Uhr

    Frau (51) entkommt Mörder mit Zetteltrick

    Auf Zettelchen schrieb sie verzweifelte Hilferufe, warf sie aus dem Fenster der Wohnung in Essen, in der sie gefangen gehalten wurde. Ein Passant fand die Botschaften und alarmierte die Polizei, die die Frau befreien konnte. Ihr Lebensgefährte (52) kam ihnen mit einem Küchenmesser entgegen – er wurde festgenommen.

    Bei der Vernehmung gestand er, wenige Tage zuvor seinen 82-jährigen Vater getötet zu haben. Die Leiche wurde gefunden. Eine Mordkommission ermittelt, die Hintergründe sind noch unklar.

    Lesen Sie hier, was genau passiert ist.

  • 16.12.2025 – 16:30 Uhr

    Mann bedroht Frauen mit Schusswaffe

  • 15.12.2025 – 13:15 Uhr

    Mutter von vier Kindern mit Messerstichen getötet

    Eine Mordkommission hat in Gelsenkirchen die Ermittlungen aufgenommen, nachdem eine junge Mutter (30) von vier Kindern erstochen wurde. Der mutmaßliche Täter: ihr eigener Ehemann (36).

    Die Frau hatte noch selbst den Notruf alarmiert, starb später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen. Die Kripobeamten gehen momentan davon aus, dass der Mann zuerst seine Frau angegriffen und sich dann selbst schwer verletzt hat: Auch er ist inzwischen verstorben. Die vier minderjährigen Kinder (3-11) schliefen zu diesem Zeitpunkt in ihren Betten, sie sind jetzt in der Obhut des Jugendamtes.