Los Angeles – Nach der tödlichen Gewalttat im Haus des Star-Regisseurs Rob Reiner (†78, „Harry und Sally“) im Nobelviertel Brentwood (Los Angeles) laufen die Ermittlungen der Polizei weiter auf Hochtouren. Die Staatsanwaltschaft hat nach dem Tod von Rob Reiner und seiner Frau Michele (†70) Klage gegen deren gemeinsamen Sohn Nick Reiner wegen zweifachen Mordes eingereicht.

Besondere Bedeutung messen Ermittler der psychischen Vorgeschichte des 32-Jährigen bei. Nach Informationen von TMZ war Nick Reiner seit Monaten in psychiatrischer Behandlung. Nur wenige Wochen vor der Tat habe er demnach eine Schizophrenie-Diagnose erhalten. In einer privaten Spezialklinik in Los Angeles sei versucht worden, seine Medikation neu einzustellen.

Die Festnahme: Nick Reiner wird von der Polizei überwältigt und in Gewahrsam genommen

Die Festnahme: Nick Reiner wird von der Polizei überwältigt und in Gewahrsam genommen

Foto: LAPD Gang and Narcotics Division

Nick Reiner verhielt sich „unberechenbar“

Eine anonyme Quelle erklärte gegenüber TMZ, Nick habe sich in den Tagen vor der Tat zunehmend unberechenbar verhalten. Die Ermittler prüfen nun, welche Rolle Medikamente, möglicher Drogenkonsum und der psychische Zustand zur Tatzeit gespielt haben. Zeugen berichten zudem von einem heftigen Streit zwischen Eltern und Sohn nur Stunden vor dem Verbrechen auf einer Weihnachtsfeier des US-Moderators Conan O’Brien (62). Thema soll ein erneuter Aufenthalt in einer Entzugsklinik gewesen sein.

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Bei der Trauerfeier für das Paar am Montag berichtete ein prominenter Gast von Reiners letzten Aussagen. Demnach habe der Regisseur laut „Daily Mail“ sichtlich aufgewühlt gesagt: „Ich habe panische Angst vor meinem Sohn“ und weiter: „Ich fürchte, dass Nick mir etwas antun könnte.“ Die Schilderung dieser Worte habe viele der Anwesenden zu Tränen gerührt.

Rob Reiner (r.) hatte nur Stunden vor seinem Tod eine unheimliche Vorahnung. Auf einer Party erzählte er Gästen, dass er Angst vor seinem Sohn Nick hatte

Rob Reiner (r.) hatte nur Stunden vor seinem Tod eine unheimliche Vorahnung. Auf einer Party erzählte er Gästen, dass er Angst vor seinem Sohn Nick habe

Foto: AP, DPA

Laut Ermittlerkreisen soll Nick Reiner nach dem mutmaßlichen Angriff den Tatort verlassen haben. Wenige Stunden später habe die Polizei ihn in einem Hotel in Santa Monica aufgespürt. Dort ließ er sich ohne Widerstand verhaften. Bei der Festnahme sei er laut Berichten verwirrt und emotional auffällig gewesen.

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