Große Freude bei der Spendenscheckübergabe bei (v. l.) Dennis Heinker, Monika Schnellenbach, Karin Heinker, Laura Heinker, Luisa Öllerich sowie Jürgen und Anne Öllerich. © privat

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Mit einer Rekordsumme hat die Mandelaktion 2025 ihren Abschluss gefunden: 12.019,04 Euro überreichten die Familien am Mittwoch (17. Dezember) an Monika Schnellenbach, Vorstandsmitglied des Vereins Kinderkrebshilfe Münster. Damit geht die mittlerweile dritte Auflage der privaten Hilfsaktion erneut zugunsten des Vereins, der krebskranke Kinder und ihre Familien unterstützt.

Erkrankung war Auslöser

Auslöser für das Engagement war die Erkrankung der heute wieder genesenen Laura Heinker aus Wessum. Während ihrer Behandlung im Jahr 2022 fehlten ihr auch ihre beste Freundin Luisa Öllerich und der Alltag in der Schule. Hier sprang die Kinderkrebshilfe ein: Mithilfe eines Telepräsenzroboters, eines sogenannten Avatars, konnte Laura trotz Klinikaufenthalt am Unterricht teilnehmen. Der kleine Roboter stand stellvertretend an ihrem Platz, übertrug per Kamera und Mikrofon das Geschehen und ließ sich von Laura per Tablet steuern.

Doch das Avatar-Projekt ist nur ein Beispiel für die vielfältige Unterstützung der Elterninitiative. Finanziert werden auch Erzieherinnen, Psychologen, Therapien, Spielsachen, Reha-Angebote oder Schlafmöglichkeiten für Eltern – all das, was für betroffene Familien unverzichtbar ist, aber nicht im Leistungskatalog der Krankenkassen steht.

Mandeltüten sind begehrt

Währenddessen überlegte Luisa zu Hause in Wessum, wie sie ihrer Freundin helfen könnte. Aus der ersten Idee, ihr Spielzeug zu verkaufen, entstand gemeinsam mit ihren Eltern der Plan, Waffeln zu backen – doch schlechtes Wetter verhinderte den Verkauf. Schließlich entschieden sich beide Familien für gebrannte Mandeln, die sie auf Weihnachtsmärkten und Basaren anboten. Die Resonanz war so groß, dass die Mandeltüten mittlerweile nicht nur durchs Münsterland, sondern sogar bis nach Baden-Württemberg verschickt werden.

Die Aktion wächst seit Jahren: 2023 kamen 4110 Euro, 2024 bereits 9019,04 Euro zusammen. In diesem Jahr erreichte die Summe erstmals den erhofften fünfstelligen Bereich.

Laura geht es inzwischen „wieder richtig gut“, wie Mutter Karin Heinker berichtet. Leukämiezellen seien nicht mehr nachweisbar – trotzdem dauert es noch mehrere Jahre, bis die Ärzte endgültig Entwarnung geben können.