
Stand: 19.12.2025 16:45 Uhr
Nach einem tödlichen Unfall in der Gemeinde Friedeburg, bei dem zwei junge Männer starben, prüft der Landkreis Wittmund nun ein Tempolimit auf der B436. Anwohner hatten dafür eine Bürgerpetition gestartet.
Anwohnende und Vertretende der Polizei, des Landkreises und der Straßenbehörden hatten sich am Mittwoch getroffen. Die Überprüfung eines möglichen Tempolimits und auch eines Überholverbots auf der B436 zwischen Friedeburg und Etzel sei das Ergebnis des Gesprächs, teilte ein Kreissprecher mit. Im Januar sollen demnach die Verkehrs- und die Unfallkommission des Landkreises Wittmund das Anliegen untersuchen. Anwohner hatten nach dem schweren Unfall Ende November zwischen Friedeburg und Etzel Tempo 70 statt der bisher erlaubten 100 Kilometer pro Stunde auf der B436 gefordert und mehr als 1.000 Unterschriften gesammelt. Diese Liste wurde bereits vor einigen Tagen an Landrat Holger Heymann (SPD) übergeben.

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Mitte November war ein alkoholisierter Autofahrer in den Gegenverkehr geraten. Ein 19- und ein 20-Jähriger starben.
Unfall zwischen Friedeburg und Etzel: 19- und 20-Jähriger sterben
Bei dem Unfall am 19. November starben ein 19- und ein 20-Jähriger. Ein 62-Jähriger war am frühen Morgen zwischen Friedeburg und Etzel mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geraten und mit dem Auto der beiden jungen Männer kollidiert. Beide starben noch vor Ort, der 62-Jährige wurde schwer verletzt. Der Verursacher war laut Staatsanwaltschaft betrunken – bei ihm wurden 1,67 Promille Alkohol im Blut nachgewiesen. Gegen ihn wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Die beiden jungen Männer waren Azubis in der Landwirtschaft. Am Freitag gab es einen Korso mit 50 Treckern zum Gedenken an die beiden Verstorbenen.
Unfälle auf B436: Petition fordert Tempo 70 und Überholverbot
Schilderungen zufolge soll es auf der Bundesstraße außerdem in den vergangenen Jahren zahlreiche Unfälle sowie Beinaheunfälle gegeben haben. Auch im Juli dieses Jahres war ein Mann nach einem Unfall dort gestorben. Vom Landkreis hieß es in einer Mitteilung, dass Zwischenergebnisse den Bürgern in Friedeburg vorgestellt werden, sobald sie vorliegen. „Alle Beteiligten lobten am Mittwoch den gemeinsam eingeschlagenen Weg, um die Situation vor Ort möglichst zu entschärfen“, schrieb der Landkreis weiter.

Die beiden jungen Männer waren Azubis in der Landwirtschaft. Sie starben Mitte November bei einem Autounfall.

Ein 62-Jähriger war offenbar betrunken, als er mit einem entgegenkommenden Auto kollidierte – darin starben zwei junge Männer.

Ein 62-Jähriger war in den Gegenverkehr geraten. Dort stieß er mit dem Wagen der 19- und 20-Jährigen zusammen.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Oldenburg | 18.12.2025 | 15:00 Uhr