Das US-Militär hat am Freitag Luftangriffe gegen Dutzende Ziele der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) in Syrien geflogen. Dies sei eine direkte Reaktion auf den Angriff vom 13. Dezember, schrieb US-Verteidigungsminister Pete Hegseth auf X. Das Ziel sei es, Waffenlager, Infrastruktur und Kämpfer des IS zu eliminieren, schrieb der Pentagon-Chef. Der tödliche Beschuss hatte sich vor einer Woche in der Stadt Palmyra ereignet. Die Dschihadistenmiliz tötete dort zwei Soldaten und einen US-Dolmetscher, drei weitere Personen wurden verletzt.

Nach Angaben des US-Regionalkommandos Centcom wurden „mehr als 70 Ziele“
im Zentrum Syriens mit Kampfflugzeugen, Hubschraubern und Artillerie
angegriffen. Aus syrischen Sicherheitskreisen hieß es, dass Angriffe in der Wüste
nahe der Stadt Homs und in ländlichen Gebieten nahe Rakka und Deir al-Sur ausgeführt worden seien. US-Präsident Donald Trump hatte bereits nach dem Angriff vom vergangenen Wochenende in Syrien durch ein mutmaßliches Mitglied des IS einen Vergeltungsschlag angekündigt. Nun wurde der Präsident mit den Worten zitiert, die USA starteten „sehr schwere Vergeltungsmaßnahmen“ gegen die Terrorgruppe in Syrien. Ein US-Beamter bezeichnete die Militäroperation als groß angelegte Reaktion, die Angriffe auf Ziele in Zentralsyrien umfasste.

Syrien will Kampf gegen IS verstärken

In Syrien hat die
Regierung in ⁠Damaskus nach Beginn der Luftschläge der USA eine Verstärkung ihres Kampfes gegen die
Extremistenmiliz angekündigt. Das Land
bekräftige ​seine Entschlossenheit im Vorgehen ‍gegen den IS,
teilt das syrische Außenministerium mit. 

Zwei Soldaten der US-Armee und ein ziviler Dolmetscher waren am Samstag im zentralsyrischen Palmyra getötet worden, als ein Angreifer der Terrorgruppe einen Konvoi amerikanischer und syrischer Streitkräfte beschoss. Laut US-Verteidigungsminister Pete Hegseth wurde der Angreifer anschließend von verbündeten Streitkräften getötet. Eine von den USA geführte Koalition hat in den letzten Monaten Luftangriffe und Bodenoperationen in Syrien gegen mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation „Islamischer Staat“ durchgeführt, oft unter Beteiligung der syrischen Sicherheitskräfte. 

„Islamischer Staat“

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