Töchter und Söhne fahren nach Hause. Paare zu den Eltern oder Schwiegereltern oder umgekehrt. Jetzt ist die Zeit für „Driving home for Christmas“. Viele sind mit dem Zug, andere mit dem Auto unterwegs, auf dem Weg von Karlsruhe nach Hause, um mit den Liebsten Weihnachten zu feiern.
Fahrplanänderung: zehn statt dreieinhalb Stunden
Anke kommt ursprünglich vom Niederrhein, jetzt fährt sie wieder in die Nähe von Düsseldorf, dort wo die Eltern leben und wo gemeinsam Weihnachten gefeiert wird. „Am Montag hat noch Mama Geburtstag, da geht es los mit dem Feiern. Dienstag noch einen Freund treffen und an Heiligabend sitzt die ganze Familie zusammen. Bei Eierlikör, Rotwein und gutem Essen, da freue ich mich sehr drauf.“
Hab eine Mail von der Bahn bekommen: Fahrplanänderung. An sich hätte ich nur dreieinhalb Stunden gebraucht, ich würde jetzt tatsächlich zehn Stunden brauchen. Gottseidank holt mich meine Schwester in Düsseldorf ab und ich bin dann doch rechtzeitig zu Hause.
Christine lebt in Karlsruhe-Durlach, stammt ursprünglich aus der Schweiz. Sie freut sich, dass sie dieses Jahr einfach hier bleiben kann an Weihnachten. Letztes Jahr hat sich die Familie in Italien rund um den Christbaum getroffen. Denn dort, in Trento, haben die Eltern ein Haus und alle sind gekommen, erzählt die Schweizerin, die schon lange in Karlsruhe lebt.
Weihnachtsbesuch aus der Schweiz
Dieses Jahr kommen über Weihnachten die Geschwister ins Badische, „ganz spontan“, erklärt Christine und freut sich. Vier Geschwister hat sie, zwei haben schon zugesagt, aus der Schweiz zu kommen. Vielleicht kommen die anderen beiden auch noch, meint sie, gemeinsam gefeiert werde so oder so.

Christine stammt aus der Schweiz. Dieses Jahr kommen die Geschwister nach Karlsruhe und dann feiern alle gemeinsam bei ihr Weihnachten.
Hubert ist Rentner und freut sich, dass er dieses Jahr Weihnachten nicht ausrichten muss, wie er sich ausdrückt. Dafür muss er weit fahren. An Heiligabend wird bei einem Sohn gefeiert, am zweiten Weihnachtstag geht es dann mit dem Auto zum anderen Sohn nach Hamburg, und dort wird dann nochmal Weihnachten gefeiert.
Baden-Württemberg

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Janek freut sich auf ein schönes Weihnachtsessen bei seinen Eltern, die im Schwarzwald leben. Um nach Hause nach Freiamt im Landkreis Emmendingen zu kommen, nimmt er die Bahn. „Einmal den RE 5 nehmen von Karlsruhe nach Malterdingen, eigentlich keine lange Fahrt“, meint er. Die schnellste Verbindung dauert eine Stunde, mit Umsteigen knapp eineinhalb Stunden. Aber er weiß, es kann auch schon mal deutlich länger dauern, wenn man mit der Bahn unterwegs ist, das rechnet er mit ein. Und am Ende wartet Weihnachten in der Heimat.

Janek fährt zum Weihnachtsfest zu seinen Eltern in den südlichen Schwarzwald.
Weihnachten nach Hause zu Familie, Freunden, Katzen und Kaninchen
Für Anni heißt es „Driving home for Christmas“ im Auto der Eltern. Nach Bonn geht es, von dort stammt sie ursprünglich und dort wird sie auch Weihnachten feiern. Die Strecke fährt sie zum ersten Mal im Auto, sonst immer mit der Bahn, erzählt sie.
Bin bisschen sei sie aufgeregt, weil das eine längere Strecke sei, aber sie freue sich auch drauf. „Und auf unsere Tiere. Wir haben Katzen und Kaninchen. Und auf meine Freunde zu Hause.“

Anni fährt mit dem Auto von Karlsruhe nach Bonn um dort mit der Familie, Freunden und den Haustieren Weihnachten zu feiern.
Simon lebt in Leopoldshafen im Kreis Karlsruhe, stammt ursprünglich aus Hof in Bayern. Dieses Jahr braucht er nicht mit der Familie in die alte Heimat fahren. Denn die Eltern machen sich auf den Weg, fahren rund vier Stunden nach Leopoldshafen und besuchen zum Weihnachtsfest den Sohn mit Familie.
Was auch mal schön ist, dass wir nicht fahren müssen.

Dieses Jahr braucht Simon nicht mit Familie nach Bayern in die alte Heimat fahren, die Eltern kommen.
Kurzer Weg zum Weihnachtsfest und Jogginghosenpflicht
Kathi aus Karlsruhe hat es nicht wirklich weit, um an Weihnachten nach Hause zu kommen. 40 Kilometer sind es nach Philippsburg. Mit der Bahn wird sie zu den Eltern fahren, sollte mal wieder ein Zug ausfallen, ruft sie die Mama an, die könne sie dann ja problemlos mit dem Auto abholen. Besonders freut sich Kathi auf die Familientradition „Dresscode Jogginghose“. Alle ziehen an Heiligabend Jogginghosen an, das muss so sein. Und so freut sie sich, „viel zu essen und in Jogginghose auf der Couch zu liegen.“