Newsblog zum Ukraine-Krieg

Ukraine greift Ölplattform im Kaspischen Meer an

Aktualisiert am 20.12.2025 – 09:06 UhrLesedauer: 34 Min.

Lukoil-Ölplattform wird ins Kaspische Meer transportiert: Die Bohrinsel wurde bei einem Angriff beschädigt (Archivbild).Vergrößern des Bildes

Lukoil-Ölplattform wird ins Kaspische Meer transportiert: Die Bohrinsel wurde bei einem Angriff beschädigt (Archivbild). (Quelle: imago stock&people/imago-images-bilder)

Die Ukraine trifft Ziele im Kaspischen Meer. Die Ukraine-Gespräche sollen in den USA weitergehen. Alle Entwicklungen im Newsblog.

Das ukrainische Militär hat nach eigener Darstellung ein russisches Kriegsschiff im Kaspischen Meer mit Drohnen angegriffen und beschädigt. Das Schiff „Ochotnik“ (Jäger) habe sich auf einer Patrouillenfahrt in der Nähe einer Öl- und Gasförderplattform befunden, teilte der Generalstab in Kiew auf Telegram mit. Zudem sei eine Ölbohrplattform getroffen worden. Diese gehört demnach dem russischen Konzern Lukoil.

Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden. Von russischer Seite gab es dazu keine Angaben. Das Kaspische Meer ist gut 1.800 Kilometer von der ukrainischen Küste entfernt. Die Ukraine hat nach eigenen Angaben bereits Kampfdrohnen mit einer Reichweite von über 2.000 Kilometern entwickelt.

Der russische Sonderbeauftragte Kirill Dmitrijew ist nach Miami gereist. Dort soll er den
Trump-Vertrauten Steve Witkoff und dessen Schwiegersohn Jared Kushner treffen. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von einem russischen Insider. Dreiergespräche mit Beteiligung der Ukraine seien nicht geplant, heißt es. Auch der deutsche Unterhändler Günter Sautter soll an Gesprächen teilnehmen.

Bei einem russischen Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Odessa sind in der Nacht mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Weitere 27 Menschen seien teils schwer verletzt worden, teilte der staatliche Zivilschutz auf Facebook mit. Bei dem Angriff auf eine Hafenanlage sei auch ein mit Passagieren besetzter Bus getroffen worden. Zudem seien Lastwagen und Autos auf einem Parkplatz in Brand geraten. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Erst am Donnerstag war in Odessa eine Frau bei einem russischen Drohnenangriff auf ein Auto ums Leben gekommen. Ihre drei Kinder seien dabei schwer verletzt worden, teilte der regionale Militärverwalter Oleh Kiper auf Telegram mit.

US-Geheimdienste gehen mehreren Berichten zufolge weiterhin davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin die gesamte Ukraine erobern und Gebiete des ehemaligen Sowjetimperiums beanspruchen will. Der jüngste der Geheimdienstberichte stammte vom September, sagte eine der insgesamt sechs mit den Einschätzungen vertrauten Personen. Demnach stimmen die US-Erkenntnisse mit den Ansichten europäischer Regierungen überein. „Die Geheimdienste sind schon immer davon ausgegangen, dass Putin mehr will“, sagte der demokratische Abgeordnete Mike Quigley aus dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses. Die Darstellung steht im Widerspruch zu den Friedensbemühungen der US-Regierung des republikanischen Präsidenten Donald Trump, der erklärt hat, dass Putin
den Krieg beenden will.