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Einstimmiger Beschluss
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Leipziger Stadtrat: Gewandhaus-Preise steigen um durchschnittlich 10 Prozent
Ab der Saison 2026/2027 gilt für den Musentempel am Augustusplatz eine neue Entgeltordnung. Die gute Nachricht: Nicht alle Angebote verteuern sich.
Leipzig. Einstimmig und ohne Aussprache hat die Leipziger Ratsversammlung jetzt neue Eintrittspreise für das Gewandhaus beschlossen. Diese gelten ab der Spielzeit 2026/27 und betreffen alle „Großen Concerte“ im Großen Saal – also die sinfonischen Konzerte mit dem Gewandhausorchester – sowie sonstige Veranstaltungen in dem Musentempel am Augustusplatz.
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Begründet wird der Preisanstieg um durchschnittlich 10 Prozent im Freiverkauf sowie bei den Abonnements mit gestiegenen Sachkosten – etwa für die Energie – und höheren Vergütungen aufgrund von Tarifsteigerungen. Auch die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohnes – beispielsweise für Beschäftigte in den Bereichen Besucherservice und Reinigung – machten eine Preisanpassung ab dem 1. August 2026 unabdingbar, hieß es in der Beschlussvorlage für die Stadträtinnen und Stadträte.
Letzte Preiserhöhung datiert aus dem Jahr 2023
Die letzte Anpassung hatte am Beginn der Spielzeit 2023/2024 stattgefunden. Seither kostet eine Premium-Konzertkarte im Einzelverkauf für Vollzahler 80 Euro und ein Ticket in der untersten Kategorie (Preisgruppe 5) für Personen ohne Ermäßigungsberechtigung 6 Euro. Ab dem Sommer nächsten Jahres werden für die Premium-Karte 89 Euro (+11 Prozent) und für die Preisgruppe 5 weiterhin 6 Euro aufgerufen.
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Für die „Großen Concerte“ im Anrecht – pro Saison sechs Konzerte am Donnerstag/Freitag – werden bald 378 Euro statt 342 Euro im Premium-Segment (+ 11 Prozent) und 168 Euro statt 156 Euro in der untersten Preisgruppe 3 fällig (+ 8 Prozent). Etwas höher fallen die Verteuerungen für Inhaber des Leipzig-Passes aus. Sie zahlen für das Anrecht am Donnerstag/Freitag in der Preisgruppe 1 bald 204 Euro statt gegenwärtig 180 Euro (+ 13 Prozent) und in der Preisgruppe 3 demnächst 120 Euro statt momentan 108 Euro (+ 11 Prozent).
Bei den Gewandhausorchster-Cards bleibt alles beim Alten
Unangetastet bleiben derweil sämtliche Preise für die drei Versionen der Gewandhausorchester-Card, die jeweils für eine Saison gültig sind und unterschiedlich hohe Ermäßigungen für alle Veranstaltungsreihen vorsehen. So kostet die Card20 im Normalpreis auch in Zukunft 35 Euro, die Card50 exakt 230 Euro und die Card100 wie gehabt 1050 Euro. Beschränkungen im Hinblick auf die Anzahl der Events existieren nicht.
Der städtische Eigenbetrieb Gewandhaus wies in seiner Erläuterung zur künftigen Entgeltordnung darauf hin, dass „die Spreizung“ zwischen den verschiedenen Preisgruppen beibehalten werde, „um Menschen mit niedrigeren Einkommen einen Konzertbesuch auch weiterhin zu ermöglichen“ und gleichzeitig der steigenden Nachfrage „nach besten und damit hochpreisigen Plätzen“ gerecht zu werden.
Florian Stiehler wird neuer Verwaltungsdirektor 
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Ebenfalls einmütig fiel das Votum des Stadtrats zu einer exponierten Personalie aus. Florian Stiehler wird zum 1. Februar 2026 neuer Verwaltungsdirektor des Gewandhauses zu Leipzig. Er löst Professor Gereon Röckrath ab, der zum Jahresende in den Ruhestand wechselt. An der Ausschreibung hatten sich 25 Bewerberinnen und Bewerber beteiligt. Die Stelle ist bis zum 31. Januar 2031 befristet. Stiehler, Jahrgang 1974, ist aktuell Vorstand der Stiftung für Kulturelle Weiterbildung und Kulturberatung in Berlin.
LVZ