Beim Handball-Weltverband (IHF) geht es am Sonntag in Kairo um das höchste Amt!
Neben dem Ägypter Hassan Moustafa (81), genannt „Pharao“ und seit 25 Jahren Amtsinhaber, kandidieren bei dessen „Heimspiel“ in Kairo drei weitere Bewerber für den Posten des Präsidenten – darunter auch ein Deutscher: Gerd Butzeck (66). Er wäre der erste deutsche IHF-Präsident in der 79-jährigen Geschichte des Weltverbands.
Sollte Gerd Butzeck (66) die Wahl gewinnen, wäre er der erste deutsche IHF-Präsident
Foto: saschaklahn.com
Die deutsche Delegation rechnet mit dem Schlimmsten: Falls Butzeck gewählt wird, drohen Übergriffe.
Hintergrund: Beim Kongress des Tischtennis-Weltverbands (ITTF) im Mai hatte sich Amtsinhaberin Petra Sörling (54) knapp gegen den katarischen Gastgeber Khalil Al-Mohannadi (64) bei der Präsidentenwahl in Doha durchgesetzt. Danach kam es im Kongress-Saal zu Tumulten, die Schwedin flüchtete sich aus Angst um Leib und Leben in die Botschaft ihres Landes, wurde in die Heimat ausgeflogen.
Die achtköpfige Delegation des Deutschen Handballbunds, des größten Handballverbands der Welt, ist gewarnt. Falls der „Pharao“-Präsident gestürzt wird…
DHB-Boss Andreas Michelmann (66): „Wir fahren nicht unvorbereitet dorthin. Das ist uns sonst zu heiß. Unser Sicherheitsbeauftragter war mit den deutschen Behörden im engen Austausch.“
Dabei sollen Flucht-Szenarien mit dem Auswärtigen Amt und der deutschen Botschaft in Kairo durchgespielt worden sein, falls es wie beim Tischtennis zu Übergriffen kommen sollte.
Am Sonntag wird ein neuer Handball-Präsident gewählt
Butzecks Konkurrenten sind Franjo Bobinac (67/Slowenien), Tjark de Lange (58/Niederlande) und der umstrittene Moustafa.
Jean Kaiser (78) war 2009 letzter Gegenkandidat des Ägypters. Der Luxemburger sagte BILD, er sei damals gemobbt und im IHF-Hotel in Kairo sogar bespitzelt worden. Kaiser ahnt: „Butzeck wird sich wahrscheinlich genauso eine blutige Nase holen wie ich 2009.“
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Quelle: Instagram @bastianschweinsteiger19.12.2025
Butzeck: „Angst habe ich nicht. Aber es ist natürlich auch kein Zufall, dass der Kongress erneut in Kairo stattfindet.“
Für seine Wahl ist Butzeck optimistisch: „Wenn die Zählmaschine bei der Stimmenauswertung nicht manipuliert ist, gewinne ich.“