Wirbel beim DEL-Spiel Nürnberg – Dresden. Das Führungstor der Ice Tigers hat beim 5:1-Sieg keiner gesehen…

Die Partie ist nur zwei Minuten alt, da wird es unübersichtlich: Bei einem Nürnberger Powerplay liegt Ice Tiger Tyler Spezia plötzlich im Kasten der Dresdner. Die Unparteiischen pfeifen ab, beraten sich und entscheiden völlig überraschend auf Tor für Nürnberg.

Immerhin wird die Szene im Anschluss per Video überprüft. Was die Sache noch kurioser macht. Denn in keiner der unzähligen Kamera-Einstellungen ist auch nur ansatzweise zu erkennen, dass der Puck die Linie überschritten hat. Weil er im Gewühl verdeckt wird.

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Das Phantom-Tor von Nürnberg!

Die TV-Bilder lassen höchstens erahnen, dass Spezia den Puck mit der Hand Richtung Eislöwen-Tor schiebt. Dann ist er weg. Da Hand-Tore im Eishockey unzulässig sind, hätte der Treffer ohnehin nicht zählen dürfen. Doch nach minutenlanger Diskussion gibt das Schiri-Gespann um Roman Gofman bekannt: Treffer zählt!

Mit rechten Dingen kann das nicht zugehen – es sei denn, die Referees haben Röntgen-Augen!

Dresden-Trainer Gerry Fleming wunderte sich über den Führungstreffer der Nürnberger

Dresden-Trainer Gerry Fleming wunderte sich über den Führungstreffer der Nürnberger

Foto: Eibner-Pressefoto / Thomas Hahn

Den Nürnbergern ist es wurscht, dass die Führung auf höchst umstrittene Art und Weise zustande kommt. Und den Dresdnern bleibt nur die Erkenntnis, dass man als abgeschlagenes Schlusslicht der DEL keine allzu große Lobby bei den Unparteiischen hat.

Danach das bekannte Bild: Die Eislöwen spielen gut mit, kommen auch immer wieder zu Chancen. Aber der Gegner – in dem Fall Nürnberg – ist einfach effektiver. Wenn dann auch noch fragwürdige Schiri-Entscheidungen dazukommen, steht der Aufsteiger auf verlorenem Posten.

Schiri-Glück gegen Ingolstadt?

Dresden-Coach Gerry Fleming: „Wir wussten, dass der Start in das Spiel sehr wichtig sein würde. Ich weiß nicht, was die Schiris da angezeigt haben. Tor, kein Tor, es war sehr unübersichtlich.“

Am Sonntag (16.30 Uhr) empfangen die Dresdner Tabellenführer Ingolstadt. Da kann man nur hoffen, dass sie nicht auch noch von den Referees benachteiligt werden. Denn gegen den haushohen Favoriten wird es für das Team von Kapitän Travis Turnbull ohnehin hart genug…