Berlin. Lange sah es so aus, als bliebe dem DSC Arminia Bielefeld im Olympiastadion mal wieder nur das olympische Motto: „Dabei sein ist alles.“ Im letzten Spiel des Jahres lag der DSC gegen Hertha BSC lange mit 0:1 zurück. Dann schlug Stefano Russo zu – 1:1.
Auch die über 4.000 angereisten Arminia-Fans dürften mit ein wenig Neugier auf Herthas neues Supertalent Kennet Eichhorn gewartet haben, doch der frisch gekürte 20-Millionen-Mann fehlte verletzungsbedingt im Kader von Coach Stefan Leitl und wurde durch den Ex-Arminen Diego Demme ersetzt. So konnten die Schlachtenbummler aus OWL umso gespannter auf die Aufstellung schauen, die DSC-Coach Mitch Kniat ins Rennen schickte.
Auch in der Bielefelder Startelf wurden einige Namen vermisst. Jonny Grodowski war, wie angekündigt, krank zu Hause geblieben. Wackelkandidat Benjamin Boakye saß zunächst auf der Bank und – überraschenderweise – auch Christopher Lannert stand zu Beginn nicht auf der rechten Defensivseite. Kniat brachte Felix Hagmann und ließ den genesenen Leon Schneider in einer Dreier-/Fünferkette auflaufen. Auch Marvin Mehlem blieb draußen.
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DSC Arminia Bielefeld
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Hertha muss früh wechseln
Berlins Linus Gechter prüfte vor 44.968 Zuschauern in der 6. Minute die Stabilität der erneut umformierten DSC-Defensivreihe. Er trieb die Abwehr weit zurück in den eigenen Strafraum und zog dann ab. Sein Geschoss rauschte knapp vorbei. Nach noch nicht einmal einer Viertelstunde musste die Hertha dann bereits ihren verletzten Außenverteidiger Niklas Kolbe ersetzen. Ein unplanmäßiger Wechsel, aus dem die Gäste aber zunächst keinen Profit schlagen konnten.
In der 28. wurde es wieder im Bielefelder Strafraum unruhig, nachdem eine Russo-Grätsche gegen Fabian Reese ins Leere gegangen war. Das folgende Tohuwabohu vorm Tor von Jonas Kersken löste sich, aber in einer Abseitsstellung auf. Nach 34 Minuten dürften dann die Mitgereisten ein kleines Déjà-vu gehabt haben. Nach einem Rückpass eroberte Momuluh den Ball am rechten Strafraum und spitzelte zu Sarenren Bazee durch, der in bester Position fast zentral vor dem Hertha Tor nur ein Schüsschen zustande brachte. Erinnerungen ans Pokalfinale wurden wach.
Vier Minuten später folgte ein starker Kersken-Reflex gegen Reese. Weil, anders als vor einer Woche in der Schüco-Arena, diesmal beide Teams auch nach vorne spielten, verlief die erste Hälfte zwar torlos, aber doch deutlich kurzweiliger als Arminias Partie von vor einer Woche.
Stimmen zum Spiel: Arminia-Torschütze Russo blickt vor den Fans „in Gesichter voller Leidenschaft“
Treffer aus dem Rücken der Abwehr
Kniat brachte nach der Pause Isaiah Young für Sarenren Bazee. Der Neue wirbelte tüchtig in vorderster Reihe, doch vor den Toren passierte lange nichts Zwingendes. In der 61. brachte Cuisance mal wieder einen Ball aus 11 Metern auf Kerskens Kasten, doch die Kugel flog drüber. Kurz danach kam Lannert für Handwerker. In der 67. schlug es dann ein im Bielefelder Gehäuse. Aus rund 20 Metern hatte Paul Seguin nach einem Querpass von Winkler flach abgezogen. Kersken streckte sich vergeblich Richtung rechtem Pfosten.
Danach blies die Hertha erst recht zur Offensive. Reese ließ Hagmann in der 74. stehen. Seine Hereingabe konnte Kersken nur mit viel Mühe entschärfen. Auf der Gegenseite setzte Schneider immerhin ein Lebenszeichen. Sein 30-Meter-Geschoss musste Hertha-Keeper Ernst zur Ecke ablenken, die aber nichts einbrachte. Mehlem und Kania kamen für Wörl und Momuluh (83.).
Kurz danach flog Berlins Toni Leistner nach einer Notbremse vom Platz. Kniat ging mit dem A-Jugendlichen Eyyüb Yasar (für Schneider) sofort All in. Und der servierte in der Nachspielzeit einen Strahl aus 16 Metern, den Ernst mit einem Weltklasse-Reflex parierte. Und kurz danach schlenzte Russo den Ball doch noch zum 1:1 in den Winkel. Der mit nach vorne geeilte Keeper Jonas Kersken hatte die abgefälschte Vorlage geliefert.
Der Liveticker zum Nachlesen: