Demonstration gegen Rettungsdienst-Gebühren in Essen

Stand: 20.12.2025 13:39 Uhr

Ein Bündnis von Organisationen und Gruppen hat heute in Essen gegen mögliche Gebühren für Rettungswagen-Einsätze demonstriert. Und das, obwohl die Stadt angekündigt hat, die Gebühren vorerst doch nicht zu erheben.

Der Aufschub sei kein Grund zur Entwarnung, betont das Bündnis. „Solange keine verbindliche Lösung existiert, bleibt die Gefahr bestehen, dass Menschen am Ende doch zur Kasse gebeten werden, ausgerechnet in Situationen, in denen sie um ihre Gesundheit oder ihr Leben fürchten.“ Bis zu 267 Euro könnte dann ein Rettungswagen-Einsatz kosten. Die Resonanz auf den Aufruf war dann aber eher enttäuschend. Statt der erwarteten 2.000 kamen laut Polizei lediglich 80 Menschen.

Oberbürgermeister hat Gebührenerhebung ausgesetzt

Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen hatte am Donnerstag die Erhebung der Gebühren zunächst bis Ostern 2026 ausgesetzt. In diesem Zeitraum soll eine Einigung zwischen Stadt und Krankenkassen erzielt werden. Sollte diese Einigung jedoch ausbleiben, droht weiterhin die rückwirkende Zustellung von Gebührenbescheiden für Rettungswagenfahrten.

Ursprünglich hatte der Rat Mitte Dezember beschlossen, dass Patienten, die Gebühren übernehmen sollen. Hintergrund ist ein Streit zwischen Krankenkassen und Kommunen. Die Krankenkassen wollten nicht mehr die volle Gebühr für die Einsätze übernehmen.

Unsere Quellen:

  • Pressemitteilung der Organisatoren der Demonstration
  • Stadt Essen
  • WDR-Reporter

Sendung: WDR 2, WDR aktuell, 20.12.2025, 07.00 Uhr

Westdeutscher Rundfunk