Dass Verl möglicherweise zur nächsten Bundestagswahl in einen anderen Wahlkreis rutscht, sieht der Bürgermeister sehr kritisch.

Verl (gl) – Die mögliche Verschiebung der Wahlkreise für die kommende Bundestagswahl (diese Zeitung berichtete), stößt in Verl nicht auf Gegenliebe. Hintergrund ist, dass die Bundeswahlkommission neue Wahlkreiszuschnitte für den Kreis Gütersloh plant. 

Änderungen sollen nicht umgesetzt werden

Würden diese durchgesetzt, rutscht Verl vom Wahlkreis 130 (Gütersloh I) in den Wahlkreis 136 (Paderborn). Etwas, das Bürgermeister Robin Rieksneuwöhner (CDU) nicht akzeptieren möchte, wie er in der jüngsten Ratssitzung erklärte. Kurzerhand hat er einen Brief an NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) aufgesetzt, da dieser sich beim Bund für die Belange der Kommunen einsetze. In diesem Schreiben spricht er sich im Namen der Stadt ausdrücklich dafür aus, diese Änderung nicht durchzusetzen. Er schreibt: „Ein Wahlkreis sollte eine klare, zusammenhängende Einheit bilden […] Gerade die südlichen Kommunen im Kreis Gütersloh bilden eine solche Einheit.“ 

Der Zusammenhalt sei groß, die gemeinsame Identität stark ausgeprägt. Und die hohe Wahlbeteiligung in Verl sei auch darauf zurückzuführen, dass die bisherigen Wahl-Kreisabgeordneten aus dem Kreis Gütersloh den Wählerinnen und Wählern bekannt und Ansprechpartner vor Ort sind. „Verl gehört uneingeschränkt zum Kreis Gütersloh und sollte daher auch Teil des Wahlkreises Gütersloh I bleiben. Gerade in Zeiten zunehmender Politikverdrossenheit ist es besonders wichtig, die demokratische Teilhabe zu stärken und die Bevölkerung nicht unnötig zu verunsichern“, heißt es abschließend.

Texte und Fotos von die-glocke.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.