Also ging er mit einem Freund zum Training der Südwest Baskets – und trägt noch heute, als 17-Jähriger, das Trikot desselben Vereins. Am vergangenen Dienstag erzielte er beim Stand von 78:78 den entscheidenden Dreier zum Sieg der Oberliga-Mannschaft des Vereins gegen SV Alte Freunde Düsseldorf.
Doch nicht nur in der zweiten Mannschaft des Vereins ist Grigoriy aktiv. Er trainiert auch bei der Ersten mit, die in der Regionalliga spielt und spielt für die U18 – ebenfalls in der Regionalliga. Und weil dem 17-Jährigen auch das nicht reicht, läuft er für BBA Hagen noch in der Jugend-Basketbal-Bundesliga (JBBL) auf. „Meistens habe ich drei Spiele pro Woche. Trainieren tue ich jeden Tag“, erzählt Grigoriy, dessen Lieblingsspieler Kobe Bryant ist. Vier Mal pro Woche trainiere er mit einer seiner Mannschaften, ansonsten nimmt er sich alleine Würfe in der Halle oder arbeitet im Fitnessstudio an Kraft und Ausdauer. „Ich gehe auch gerne Schwimmen. So kann ich mich gut vom Basketball ablenken“, erzählt er. „Wenn es beim Basketball mal nicht so gut läuft, dann kann man so besser damit umgehen.“
Sowohl in Hagen als auch in Wuppertal spielt er derzeit mit seinen Teams um den Klassenerhalt. „Am Anfang der Saison konnte ich in Wuppertal nicht alle Spiele mitmachen. Jetzt will ich dem Team so gut es geht helfen“, betont er. Bereits in diesem Jahr versuchte sich die U19 der SW Baskets an der Qualifikation für die JBBL, scheiterte aber am Ende. Im kommenden Sommer könnte ein weiterer Versuch gewagt werden. „Vielleicht würde ich dann auch mitspielen“, verrät Grigoriy Borshchiver, will sich jetzt aber noch nicht festlegen.
Nadine Homann, Trainerin der ersten Mannschaft, lobt den Nachwuchsspieler: „Er ist ein sehr talentierter Junge und hat im Sommer von der Quali mit der U19 profitiert. Da hat er einen riesen Sprung gemacht.“
Fachabi, Zeit mit der Familie
und langjährige Freundschaften
Die NBA, die Basketball Liga in Amerika, interessiere den 17-jährigen Schüler eher weniger. Lieber schaue er sich die Euroleague an. Dort drückt er keinem Verein die Daumen, freut sich einfach, guten Basketball zu schauen. Neben seinem Fachabi, das er gerade am Berufskolleg Elberfeld macht, nutzt er seine freie Zeit gerne, um Zeit mit der Familie zu verbringen. „Zwar bin ich der einzige, der heute noch aktiv spielt, aber meine Familie supportet mich immer“, erzählt Grigoriy und meint damit seine Eltern sowie seine 19-jährige Schwester.
Eine Familie ist für ihn aber natürlich auch sein Team – verbringt er doch einen Großteil seiner Zeit mit ihnen. Mit Tristan Sagum und Ilja Grams spielt er schon von Beginn an zusammen. Mit Maxim Losing ebenfalls schon seit vielen Jahren. „Natürlich verstehen wir uns dadurch auf dem Feld besser. Wir sind sehr eingespielt und sehen uns auch sonst jeden Tag“, berichtet das Talent.