Bielefeld. Mehr als 1.000 Zuschauer haben sich die Premiere am Donnerstagabend angeschaut. Sie stellten vor allem eines Fest: Der Zirkus „Flic Flac“ ist erwachsen geworden. Nicht in die Jahre gekommen, aber doch etwas beschaulicher geworden. Treue Fans müssen aber keine Angst haben, denn von Besinnlichkeit sind die Darbietungen der ganz unterschiedlichen Artisten noch immer weit entfernt.
Ein wenig verträumter darf es aber sein. Ein bisschen mehr „Cirque de Soleil“, ein bisschen mehr Durchatmen. Man merkt, dass die Macher sich immer mehr an den erfolgreichen, zeitgenössischen Zirkuskonzepten orientieren, die weltweit für Aufsehen sorgen. Das stellen gleich die ersten beiden Artisten unter Beweis, die im Scheinwerferlicht stehen. Shannon Maguire und Philippe Renaud schwingen auf ihrer Stange, die wie eine riesige Straßenlaterne aussieht, hin und her. Im Takt zu verträumter Musik.
Auch Sandeep Kale aus Mumbai weiß, wie er sich in der dunklen Manege in Szene setzt. Allein mit Kraft und Konzentration hält er sich an einem dicken Holzpfosten fest und lässt sich von oben gülden anstrahlen. An den Strapaten überzeugt Anna Razvodova mit einer ganz klassischen Choreografie, nachdem sie kunstvoll inszeniert mit riesigem Hut die Blicke auf sich gezogen hatte.
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„Shantallica“ gibt sich für die Premiere die Ehre
Anmut ist Elvira Bezgans und Roman Khaperskiy offenbar in die Wiege gelegt worden. Mit ihrer Hand-an-Hand-Akrobatik kommen sie sich ganz nah und zeigen Hebefiguren, die von Leichtigkeit strotzen.
Elfte „Flic Flac“-Weihnachtsshow
Von Klamauk verabschiedet sich „Flic Flac“ immer mehr, nur kurz lenken die Pausenclowns vom Umbau in der Manege ab. Und Hipster-Jongleur Mica Paprika kann auch viel mehr, als nur für Lacher zu sorgen. Er jongliert mit Kettensägen – immerhin zwei der drei funktionieren bei der Premiere – und wirft mit Messern kraftvoll um seine Assistentin herum eine Silhouette.
Hipster-Jongleur Mica Paprika nennt sich selbst auch gern Gentlemad. Hier hält er Ball und Kettensage in der Luft.
| © mdmueller
Ein paar Tricks am Fußball zeigen Rebeka Vertes und Titusz Keresztesi. Und wo immer Fußbälle fliegen, ist die Bielefelder Truppe „Shantallica“ nicht weit. Ihr Auftritt war allerdings nur für die Premiere bestimmt. Bei den weiteren Vorstellungen bis zum 11. Januar, für die es bei der NW noch Karten gibt, müssen dann wohl die Zuschauer selbst mitgrölen.
Beim „Globe of Speed“ halten die Zuschauer den Atem an
So gar nicht in Schwung kommt leider eine Bungee-Nummer, die zunächst viel erwarten lässt, dann aber kaum Bewegung liefert. In den Augen der Zuschauer sieht man vor allem Fragezeichen. Wie zur Erlösung wird dann endlich der „Globe of Speed“ hineingeschoben. In dem „Flic Flac“-Klassiker fahren dieses Mal zehn Motocross-Fahrer scheinbar wild durcheinander, ganz ohne Kollision, aber dafür mit viel Benzingeruch und so manchem angehaltenen Atem.
