Berlin – Er ist jung, erfolgreich, wohlhabend – ließ seine goldene Rolex, Reisepässe, Telefone und 2000 Euro Bargeld in einem Berliner Luxushotel zurück. Seit einer Woche suchen Angehörige und Freunde fieberhaft nach Aleph Christian von Fellenberg (33). Der deutsch-chilenische Geschäftsmann verschwand Ostern spurlos in Berlin!

„Er ist meine Augen, mein Licht, mein alles“, sagt seine verzweifelte Mutter Marisol (54): „Ich mache mir große Sorgen, dass ihm etwas Schlimmes zugestoßen ist.“ Auf der Suche nach ihrem Sohn reiste die Geschichtsdozentin vergangene Woche aus Chile nach Berlin. Denn hier verliert sich seine Spur.

An der Siegessäule in Berlin zuletzt eingeloggt

In seinem Zimmer im Hilton Hotel am Gendarmenmarkt ließ der 33-Jährige seine zwei Mobiltelefone liegen, eine goldene Uhr von Rolex, seinen deutschen und seinen chilenischen Reisepass, 2000 Euro Bargeld ebenfalls. Portemonnaie und Kreditkarten fehlen allerdings!

Das Suchplakat mit dem Foto ihres Sohnes haben Marisol (54), Angehörige und Freunde unter anderem in Berliner Krankenhäusern verteilt

Das Suchplakat mit dem Foto ihres Sohnes haben Marisol (54), Angehörige und Freunde unter anderem in Berliner Krankenhäusern verteilt

Foto: Timo Beurich

Der 33-jährige Fellenberg ist Eigentümer einer in Chile und Kolumbien ansässigen Personalagentur. Die Agentur vermittelt Arbeitskräfte aus Lateinamerika an deutsche und europäische Unternehmen. Die Geschäfte laufen gut. Fellenberg besitzt die deutsche und chilenische Staatsbürgerschaft. Er hat an einer Privatuniversität in Hessen Betriebswirtschaft studiert, hat viele deutsche Freunde, auch in Berlin und Leipzig.

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Am Ostersonntag hatte sich Aleph Christian von Fellenberg mit einem Geschäftspartner im Privat-Club Soho House verabredet, danach verliert sich seine Spur. Seine Mutter, die extra aus Santiago de Chile angereiste Tante und seine deutschen Freunde haben inzwischen alle Berliner Krankenhäuser und Rettungsstellen nach ihm abgesucht – vergeblich.

Im Hilton-Hotel am Gendarmenmarkt in Mitte ließ der 33-Jährige Geld, Mobiltelefone und eine goldene Rolex zurück

Im Hilton-Hotel am Gendarmenmarkt in Mitte ließ der 33-Jährige Geld, Mobiltelefone und eine goldene Rolex zurück

Foto: Timo Beurich

An diesem Sonntag setzten Marisol und die Tante die Suche im Berliner Tiergarten fort. An der Siegessäule hatte sich am 20. April eines der Mobiltelefone des Vermissten zuletzt eingewählt. Auch hier klebten die Frauen die Suchplakate mit dem Gesicht des 33-Jährigen.

Nach einigen Verhandlungen ließ die auf Wahrung der Privatsphäre bedachte Leitung des Hotels die Mutter des Vermissten in sein Zimmer. Begleitet wurde sie von Polizisten.

Die verzweifelte Mutter zu BILD: „Ich habe die Buchung seines Zimmers verlängern lassen, es könnte vielleicht ein Tatort sein.“ Am Wochenende hat die Berliner Polizei Ermittlungen im Fall des vermissten Geschäftsmanns aufgenommen.