Die Zahl der Rentnerinnen und Rentner in Deutschland, die neben der Rente auf Sozialhilfe angewiesen sind, ist erneut gestiegen. Ende September bezogen rund 755.300 Menschen die sogenannte Grundsicherung im Alter. Das sind 6.000 mehr als noch Ende Juni. Dieser Anstieg geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor, die das BSW erfragte. Das seien so viele wie nie zuvor.
Laut dem Statistischen Bundesamt stieg die Zahl der Seniorinnen und Senioren in der Grundsicherung binnen eines Jahres um 25.000. Dabei sind Frauen häufiger betroffen als Männer. Sie machen rund 57 Prozent aus.
BSW-Chefin Sahra Wagenknecht bezeichnete den Anstieg als Skandal. Altersarmut sei bereits ein „Megaproblem“. Ihre Partei schlage ein Rentenpaket „mit einer Rentenerhöhung, Abgabensenkung und Steuerfreiheit von Renten bis 2.000 Euro“ vor, sagte Wagenknecht. Damit würden die Renten netto für alle Rentnerinnen und Rentner im Schnitt um rund 200 Euro im Monat steigen. Gegenfinanziert werden solle dies über Einsparungen bei den „in den letzten Jahren gewaltig aufgeblähten Rüstungsausgaben“.
Einen Anspruch auf Grundsicherung im Alter haben
Menschen, die älter als 67 Jahre sind und deren Rente nicht für ihren
Lebensunterhalt reicht. In den vergangenen vier Jahren stieg die Anzahl der Menschen, auf die das zutrifft, laut Statistikamt um 30
Prozent. Im September 2021 bezogen noch rund 580.000 Menschen
Grundsicherung im Alter.
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