St. Paulis James Sands (l.) im Zweikampf mit Kaishu Sano

Stand: 21.12.2025 18:17 Uhr

Das Bundesliga-Kellerduell zwischen Mainz 05 und dem FC St. Pauli hat keinen Sieger hervorgebracht – und auch kaum Höhepunkte.

Das 0:0 am Sonntag war das folgerichtige Resultat für eine Partie, in der beiden Teams offensiv wenig zustande brachten.

Mainz präsentierte sich erneut defensiv stabilisiert und blieb auch im vierten Pflichtspiel unter dem neuen Trainer Urs Fischer ungeschlagen. Allerdings verpasste es der Tabellenletzte (8 Punkte), am 15. Spieltag zum Rest der Fußball-Bundesliga aufzuschließen. „Wir wussten, es wird ein Abnutzungskampf. Dass St. Pauli uns nicht einlädt, wussten wir auch“, sagte Fischer der Sportschau. „Da haben wir uns heute sicherlich schwergetan.“

Kreativspieler Nadiem Amiri sieht den FSV „auf dem richtigen Weg. Wir machen kleine Schritte, nehmen die Punkte mit“.

Blessin: „Nehmen das gute Gefühl mit“

St. Pauli bleibt mit 12 Punkten auf dem Relegationsplatz, hab aber aus den jüngsten vier Spielen acht Punkte geholt. „Wir nehmen das gute Gefühl über die Weihnachtsfeiertage mit“, sagte Trainer Alexander Blessin. „Es ist aber auch klar, dass wir noch einiges zu tun haben.“

Abwehrspieler Hauke Wahl sprach vom „Minimalziel, das Spiel nicht zu verlieren. Das haben wir erreicht“. Viel mehr sei auch nicht drin gewesen, „auf beiden Seiten nicht. Es war ein klassisches 0:0-Spiel“.

Ein missglückter Schuss als Höhepunkt

In der ersten Hälfte entwickelte sich ein Spiel, das mit „Abstiegskampf“ ausreichend beschrieben ist. Beide Teams gingen auf Nummer sicher, konzentrierten sich aufs Verteidigen. „Beide haben das gut gemacht und dadurch wenig Torchancen zugelassen“, sagte Blessin.

Der vielleicht noch aussichtsreichste Szene war ein Zufallsprodukt: Ein Abpraller nach einer Freistoßflanke landete bei Jackson Irvine. Zwölf Meter vor dem Tor traf St. Paulis Kapitän den Ball aber nicht satt genug, Daniel Batz konnte ohne Probleme parieren.

Auf Mainzer Seite bemühte sich Amiri sichtlich, Aktionen einzuleiten, dies gelang ihm aber nur in Ansätzen. Mittelstürmer Benedict Hollerbach war kaum im Spiel, er erhielt im Vergleich zum jüngsten 2:0 in der Conference League gegen Samsunspor den Vorzug vor Nelson Weiper.

Mainz nach der Pause gefährlicher

Die zweite Hälfte begann mit der – bis dahin – besten Chance für die Mainzer: Dominik Kohr kam nach einem Eckball am Fünfmeterraum zum Kopfball, verfehlte das Tor aber deutlich. Danach passierte wieder lange nichts, bis sich Danny da Costa mal auf rechts in Flankenposition dribbelte. Am zweiten Pfosten nahm Widmer die Hereingabe volley, schoss drüber.

St. Pauli wurde erst in der 70. Minute wieder offensiv aktiv, aber Mathias Pereira Lage und Joel Chima Fujita blieben mit ihren Schüssen hängen.

Beide Teams hätten zwar einen Sieg dringend gebraucht, aber gegen einen direkten Konkurrenten verlieren wollte auch niemand. So blieb eine Schlussoffensive aus, die Zuschauer quittierten das Spiel nach dem Schlusspfiff mit einigen Pfiffen.

Mainz bei Union, St. Pauli gegen Leipzig

Nach der Winterpause ist Mainz am Samstagnachmittag, 17. Januar, bei Union Berlin zu Gast (15.30 Uhr). St. Pauli empfängt am Samstagnachmittag RB Leipzig (15.30 Uhr).