Rekordmeister THW Kiel stolpert daheim in der Daikin Handball-Bundesliga.

Gegen die TSV Hannover-Burgdorf sprang nur ein 29:29 heraus. Nach einer völlig verrückten Szene in der allerletzten Sekunde, die am Ende zum Videobeweis und nach Abpfiff doch noch zum Ausgleich für die Niedersachsen führte.

Kiel patzt daheim gegen Hannover

Was war passiert: Daniel Weber vollendet den letzten Angriff, scheitert aber an Torwart Andreas Wolff. Die Spieluhr war danach abgelaufen. Weil Weber allerdings von Eric Johansson beim Wurf behindert wurde, schauen sich die Schiedsrichter Marvin Cesnak und Jonas Conrad die Szene noch einmal auf Video an.

Foto: BILD

„Ich glaube, sie werden nichts pfeifen, wenn ich ehrlich bin“, legt sich Dyn-Experte Pascal „Pommes“ Hens fest. Und liegt daneben. Es gibt noch einmal Siebenmeter für Hannover. Hens grinst: „Und ich habe keine Ahnung.“

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Quelle: DYN21.12.2025

August Pedersen verwandelt den Strafwurf sicher zum umjubelten Ausgleich. Und für THW-Trainer Filip Jicha, der sich schon beim Pokal-Aus in Berlin bitterlich über die Leistung der Schiedsrichter beschwerte, kommt nun ein weiteres Kapitel hinzu. Wobei er sich diesmal merklich zurückhält: „Die letzte Szene muss jeder selbst für sich bewerten. Aber wir haben eigentlich eine klare Regellinie, die nicht beachtet wird. Und das ist nicht gut.“

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Deutlicher wird Kiels Geschäftsführer Viktor Szilagyi, der zur Grundsatz-Kritik ausholt: „Grundsätzlich sollte man sich darüber Gedanken machen, dass Woche für Woche, Spiel für Spiel der Videobeweis unterschiedlich aufgefasst wird. Er wurde von den Vereinen installiert, um für Fairness zu sorgen und die Schiedsrichter zu unterstützen. Es war ein großes Invest, mit dem die Vereine in Vorleistung getreten sind. Man sollte sich darüber Gedanken machen, ob es mit der Dynamik und Linie unseres Sports zu tun hat, heute diesen spielentscheidenden Siebenmeter zu geben.“

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Quelle: DYN21.12.2025

Der THW-Boss stört sich daran, dass es keine einheitliche Linie zu geben scheint. Während in Kiel die letzte Szene per Video gecheckt wurde, blieb eben jener Check bei Gummersbachs knapper Niederlage gegen Magdeburg vor einer Woche aus. Daraufhin war VfL-Geschäftsführer Christoph Schindler kaum mehr einzufangen, wütete Richtung Offiziellen-Gespann.

Szilagyi: „Wir Vereine werden zum Spielball unterschiedlicher Entscheidungen, und deshalb sollte schleunigst etwas getan werden, sollten Schulungen der Schiedsrichter stattfinden, sollte einfach etwas passieren, um den Grundgedanken des Videobeweises zurückzuholen.“