1. serienjunkies
  2. News
  3. Serien

DruckenTeilen

Die „Outlander“-TV-Adaption ist nicht ganz identisch mit der Buchreihe. Dies sind markante Unterschiede zu den Romanen.

Die Serie „Outlander“ hat nicht nur mit ihrer packenden Story und den historischen Aspekten die Zuschauer begeistert, sondern auch durch einige signifikante Unterschiede zur Buchvorlage von Diana Gabaldon. Fans, die die Romane kennen, werden bemerkt haben, dass die Serie bei bestimmten Szenen und Charakterentwicklungen eigene Wege gegangen ist. Ob aus praktischen Gründen oder kreativen Entscheidungen – die Abweichungen sind teils groß und bieten der Serie neue Dimensionen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die sechs größten Änderungen, die die Serie von den Büchern unterscheidet.

Die Bedeutung von Jamie und Claires Symbol der Liebe in der Serie

Im Buch hinterlassen Jamie (Sam Heughan) und Claire (Caitriona Balfe) ein sehr persönliches Symbol ihrer Liebe, als sie in der Nähe von Culloden ihre Initialen in die Hände des anderen ritzen. Doch die Serie wählt eine andere, symbolträchtige Erinnerung an diesen Moment: Claire übergibt Jamie ein in Bernstein eingeschlossenes Drachenfliegen-Amulett, das sie bei ihrer Hochzeit bekamen.

Sam Heughan und Caitriona Balfe in „Outlander“Sam Heughan und Caitriona Balfe in „Outlander“ © Starz

Diese Veränderung ist nicht nur visuell ansprechend, sondern verstärkt auch die Bedeutung des Amuletts als bedeutendes Erbstück für das Paar. Das Drachenfliegen-Amulett spielt in der Serie eine besondere Rolle und verbindet die Figuren über Zeit und Raum hinweg.

Steine, die das Zeitreisen in „Outlander“ ermöglichen

„Outlander“-Fans erinnern sich sicherlich an die Szene, in der Brianna (Sophie Skelton) und Roger (Richard Rankin) versuchen, durch die Steine zurück in die Zukunft zu reisen – ein Vorhaben, das jedoch scheitert. Im Gegensatz dazu gelingt dieser Versuch im sechsten Buch, als die beiden dringend medizinische Hilfe benötigen, die zu jener Zeit nicht verfügbar ist, um einem Verwandten zu helfen.

Diese Abweichung hat bei den Fans Fragen aufgeworfen, da die Serie die Reise zu den Steinen zeigt, aber ohne ein befriedigendes Ergebnis zu liefern. Zusätzlich sorgt die Fähigkeit ihres Sohnes Jeremy, die Steine ebenso wie seine Eltern zu hören, für noch mehr Verwirrung.

Murtaghs und Jocastas Beziehung

Eine der größten Abweichungen findet sich in der Beziehung zwischen Murtagh (Duncan Lacroix) und Jocasta (Maria Doyle Kennedy). In der Serie entfaltet sich eine leidenschaftliche Romanze zwischen den beiden, was im Buch jedoch nicht der Fall ist. Murtagh ist dort bereits tot, als die Handlung in den Vereinigten Staaten ankommt.

Duncan Lacroix in „Outlander“Duncan Lacroix in „Outlander“ © IMAGO

In den Romanen ist Jocasta in eine langjährige Affäre mit ihrem Butler Ulysses verwickelt – eine Storyline, die in der Serie nicht die gleiche Bedeutung erhält. Die Entscheidung, Murtagh und Jocasta in eine romantische Beziehung zu verstricken, wurde von den Machern der Serie getroffen, um der Dynamik der Charaktere mehr Tiefe zu verleihen.

Jamie bekommt seine eigene Erzählstimme in der Serie

In Gabaldons erstem „Outlander“-Band wird die Geschichte ausschließlich aus Claires Perspektive erzählt. Doch die Serie erweitert diesen Ansatz: Ab der zweiten Hälfte der ersten Staffel wird auch Jamie als Erzähler eingebaut. Diese Veränderung ermöglicht den Zuschauern, noch intensiver in Jamies innere Welt einzutauchen – insbesondere in die dramatische Szene seiner Misshandlung, die in der Serie aus seiner Sicht gezeigt wird. Dieser Perspektivwechsel hebt das Leid und die Zerrissenheit von Jamie noch stärker hervor. Gewusst? Diese bekannten Serien basieren eigentlich auf Büchern.

Die 2. Staffel von „Outlander“ startet zu einem anderen Zeitpunkt

In der Buchvorlage beginnt der zweite Band „Dragonfly in Amber“ im Jahr 1968, als Claire und Brianna Roger Wakefield besuchen. Doch in der Serie beginnt Staffel zwei bereits im Jahr 1948, als Claire in die Gegenwart zurückkehrt. Laut Produzentin Maril Davis war dies eine bewusste Entscheidung, um das Publikum schon zu Beginn mit der Frage zu konfrontieren, wie Claire mit ihrem Leben in der Gegenwart umgehen wird. Dieser andere Einstieg gab der Serie eine neue Dynamik und zog das Publikum noch tiefer in Claires Konflikt hinein. Autorin Gabaldon vergaß sogar selbst eine ihrer Figuren.

Nell Hudson in „Outlander“Nell Hudson in „Outlander“ © IMAGOJamie und der verlorene Finger

Ein bedeutender Unterschied in der siebten Staffel betrifft Jamies Finger. In den Büchern wird Jamie nach der ersten Schlacht von Saratoga von Claire ein Finger abgetrennt. In der Serie jedoch bleibt Jamie unversehrt, was vor allem mit praktischen Gründen zu tun hat. Produzentin Maril Davis erklärte, dass es aufgrund von CGI-Problemen und der Tatsache, dass Jamie in den vorherigen Staffeln noch mit beiden Händen zu sehen war, zu schwierig geworden wäre, dies umzusetzen. Diese Entscheidung war notwendig, um visuelle Effekte zu vereinfachen, Kosten und Zeit zu sparen und eine Kontinuität zu wahren.

Wer ist wer in der Zeitreiseserie „Outlander“? Wer ist wer in der Zeitreiseserie „Outlander“? Fotostrecke ansehen

„Outlander“ hat mit vielen kreativen Änderungen für Aufsehen gesorgt und beweist, dass nicht jeder Unterschied zwischen Buch und Serie zwangsläufig negativ sein muss. Vielmehr ermöglichen diese Anpassungen der Serie, frische Perspektiven zu bieten und den Charakteren sowie der Handlung mehr Tiefe zu verleihen. Wer die Bücher kennt, wird sicherlich einige Abweichungen bemerken – aber genau diese Unterschiede machen die Serie auch für langjährige Fans spannend und unerwartet.