Dresden/Leipzig. In Sachsen hat die saisonale Welle mit Influenza-Infektionen sehr früh begonnen. Vor allem in der Region Leipzig und in Westsachsen wurden zuletzt schon sehr viele (echte) Grippe-Erkrankungen gemeldet. Arztpraxen sind zum Teil mit betroffenen Patientinnen und Patienten überlastet. Parallel dazu verläuft noch eine Corona-Welle, in der bislang zumindest aber weniger Menschen als in den Vorjahren mit schwersten Verläufen zu kämpfen haben.
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In der vergangenen Woche (8. bis 14. Dezember) sind mehr als 1700 neue Influenza-Infektionen ans Robert Koch-Institut gemeldet worden – eine Verdopplung gegenüber der Vorwoche. Zum Vergleich: 2024 waren es im gleichen Zeitraum nur gut 200 Infektionen mit dem Virus gewesen.
„Mittlerweile sind alle Altersgruppen betroffen, wobei anteilig vor allem bei Kleinkindern und Grundschülern Infektionen diagnostiziert werden. Erkrankungshäufungen werden aus Kindertagesstätten und Schulen sowie vereinzelt auch aus Krankenhäusern übermittelt“, so die LUA weiter. Vier Menschen im Alter zwischen 68 und 93 haben ihre Influenza-Infektion in Sachsen bislang nicht überlebt.
In der folgenden Grafik sehen Sie die wöchentlich gemeldeten Fälle häufiger Infektionserreger in Sachsen. Die Zahlen sind gestapelt dargestellt – um eine Gesamtmenge Betroffener ebenfalls erkennen zu können. Wenn Sie mit der Maus auf den jeweiligen Erreger zeigen, sehen Sie konkrete Zahlenangaben.
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Corona-Welle seit Beginn des Herbstes mit 35 Todesfällen
In der Regel beginnt die Influenza-Welle immer erst richtig im Januar nach den Feiertagen und hält sich dann bis ins Frühjahr hinein. Anfang des nun auslaufenden Jahres gab es dabei zuletzt eine vergleichsweise hohe Betroffenheit mit bis zu 6000 Neuinfektionen pro Woche.
Seit Ende der Corona-Pandemie 2022 haben (echte) Grippe-Erkrankungen im Januar immer die Covid-19-Welle im Herbst abgelöst. Die gibt es auch in diesem Jahr wieder, im Vergleich zum Vorjahr werden aktuell dabei bisher aber zumindest weniger schwerste Verläufe mit Todesfolge registriert. Seit Beginn des Herbstes sind 35 Menschen in Sachsen an den Folgen ihrer Corona-Infektion gestorben, heißt es aus der LUA. Im vergangenen Jahr waren es zum selben Zeitraum bereits 121 Corona-Opfer in Sachsen gewesen.
Einen realistischen Überblick, wie viele Menschen sich jährlich mit Covid-19 infizieren, gibt es trotz gesetzlicher Meldepflicht nicht mehr. Auch in Arztpraxen werden inzwischen nur noch in Ausnahmefällen auch Labortests angeordnet.
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Gehäufte Infektionen aktuell vor allem im Norden und Westen des Freistaates
Regional gesehen gibt es aktuell vor allem in der Stadt Leipzig und im Landkreis Leipzig viele meldepflichtige Infektionen, aber auch im Erzgebirge und im Vogtlandkreis. Rechnet man Corona-, Influenza-, RSV- und Magen-Darm-Fälle zusammen, liegt die sogenannte 7-Tage-Inzidenz dort inzwischen über 100 Fällen je 100.000 Personen.
Wenn Sie in der folgenden Karte mit der Maus über die Kreise fahren, sehen Sie die konkreten Infektionszahlen.
Influenza und Corona meldepflichtig – trotzdem hohe Dunkelziffer
Innerhalb eines Jahres werden diverse Wellen von Virus-Infektionen registriert. Wie viele Menschen betroffen sind, lässt sich in den Wartezimmern von Ärztinnen und Ärzte, aber konkret auch bei den Meldungen des Robert Koch-Instituts (RKI) erkennen. Im bundesdeutschen Infektionsschutzgesetz (IfSG) sind gut zwei Dutzend Erreger als meldepflichtig genannt, darunter Influenza, Covid-19 (Corona) und das bei Kleinkindern auftretende Humane Respiratorische Syncytial-Virus (RSV).
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Gemeldet werden Infektionen ausschließlich von Ärzten und Laboren, weil nicht alle Betroffenen den Weg zum Arzt suchen, gibt es darüber hinaus immer eine Dunkelziffer, die nicht erfasst wird. Zuletzt betraf dies vor allem Infektionen mit dem Corona-Virus.
Sollten Sie Anregungen zu den Infografiken oder Informationen auf dieser Seite haben, schreiben Sie uns gern: m.puppe@lvz.de.
Unter www.lvz.de/fakten finden Sie weitere Informationen zur Situation in Deutschland, Sachsen und Leipzig.
LVZ