Washington (USA) – Weihnachten steht vor der Tür und US-Präsident Donald Trump hat für die Amerikaner ein besonderes Geschenk unter den Baum gelegt. Um was es geht? Eines seiner Lieblingsthemen: Zölle. Das Weiße Haus hat am Sonntagabend (Ortszeit) bekannt gegeben, auf welche Höhe sich die Einnahmen seit Trumps zweitem Amtseintritt summiert haben.
Die Zölle-Zahlen präsentierte das Weiße Haus nicht einfach so, sondern in einem Live-Stream mit Namen auf seiner YouTube-Seite. Zu sehen: der Präsident als Comicfigur, die gemütlich in einem Sessel sitzt und aus einem Buch Geschichten vorliest. Hinter ihm prasselt Feuer im Kamin, neben ihm steht ein reich dekorierter Weihnachtsbaum. Darunter drapiert eine Handvoll Geschenke. Zu hören: launige Weihnachtsmelodien.
Zölle von Donald Trump haben sich ausgezahlt
Was Trump den Amerikanern in den ersten elf Monaten seiner zweiten Amtszeit beschert haben will, kann man einem Laufband entnehmen: u.a. die niedrigste Mordrate aller Zeiten, die größte Steuersenkung aller Zeiten, 600.000 ausgewiesene illegale Migranten, 687.000 neue Jobs im privaten Sektor – und „mehr als 235 Milliarden US-Dollar an Zöllen“. Umgerechnet sind das 200,54 Milliarden Euro.
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Erhoben wurden die Zolleinnahmen für den Zeitraum vom 20. Januar (Trumps Amtsantritt) bis zum 15. Dezember. Eigentlich nutzt das US-Finanzministerium das sogenannte Fiskaljahr für seine Berechnungen. Dieses beginnt jeweils am 1. Oktober eines Jahres und endet am 30. September des darauffolgenden Jahres. Offenbar wollte Trump seine Zahlen um die von Vorgänger Joe Biden (83) verantworteten Monate bereinigt sehen.
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▶︎ Für das Fiskaljahr 2025 liegen die Zolleinnahmen laut Finanzministerium bei 195 Milliarden US-Dollar (166,40 Milliarden Euro) – auch dies ein deutlicher Anstieg zum Fiskaljahr 2024 mit 77 Milliarden US-Dollar (65,71 Milliarden Euro).
Dennoch bleibt der Zollhammer hinter den Erwartungen zurück: Im Juli hatte US-Finanzminister Scott Bessent 300 Milliarden Dollar (256,01 Milliarden Euro) ins Auge gefasst. Auch die Zufriedenheit der Amerikaner mit der Wirtschaftspolitik hinkt hinterher: Sie liegt laut einer aktuellen Umfrage, die u.a. der öffentlich-rechtliche Hörfunksender der USA (NPR) in Auftrag gegeben hat, bei nur 36 Prozent – der niedrigste Wert seit sechs Jahren.
Mit seinen massiven Zollforderungen hat Trump in diesem Jahr globale Wirtschaftsbeben ausgelöst, indem er in der Spitze etwa bis zu 145 Prozent von China und 30 Prozent von der EU verlangte. Diese „America First“-Strategie zwang die wichtigsten Handelspartner in monatelange Krisensitzungen, an deren Ende Trump weitreichende Zugeständnisse und für die USA vorteilhafte Handelsabkommen durchsetzte – wenn auch mit niedrigeren Zollsätzen als angedroht.