Mit den Core Ultra 5 335 und Core Ultra 5 325 sind zwei weitere Vertreter von Intels kommender Panther-Lake-Familie in der Geekbench-Datenbank aufgetaucht. Es handelt sich dabei um frühe Sichtungen, keine Launch-Messungen, keine validierten Performance-Aussagen. Wer jetzt schon Schlagzeilen über Leistungssprünge erwartet, sollte einen Gang zurückschalten.

Panther Lake positioniert Intel klar oberhalb von Lunar Lake. Statt 17 bis 37 Watt wie beim extrem effizienzgetriebenen Vorgänger zielt Panther Lake auf ein breiteres Fenster von etwa 25 bis 55 Watt. Damit adressiert Intel klassische Notebooks, mobile Workstations und leistungsorientierte Ultrabooks, also genau jene Klasse, in der AMD zuletzt unangenehm präsent war. Die beiden gesichteten Modelle setzen auf ein 8-Kern-Design ohne SMT, bestehend aus 4 Performance-Kernen und 4 LP-E-Kernen. Klassische Efficient Cores fehlen komplett. Das ist kein Versehen, sondern eine bewusste Designentscheidung. Diese Chips sind faktisch die direkten Nachfolger der Core-Ultra-200V-Serie und zielen auf konstante, vorhersehbare Performance statt maximaler Thread-Skalierung.
Getestet wurde auf Geekbench in Version 5.5, was die Aussagekraft deutlich einschränkt. Geekbench 5 skaliert anders, nutzt ältere Compiler-Pfade und bildet moderne Hybrid-Architekturen nur bedingt ab. Entsprechend liegen die Ergebnisse bei rund 2.000 Punkten im Single-Core und etwas über 9.000 Punkten im Multi-Core. Diese Zahlen wirken auf dem Papier unspektakulär, sind aber isoliert betrachtet wertlos. Interessanter sind die bestätigten Eckdaten. Der Core Ultra 5 325 boostet bis 4,5 GHz, der 335 erreicht 4,6 GHz. Beide verfügen über 12 MB L3-Cache, ein spürbares Plus gegenüber den bisherigen 200V-Modellen. Hier deutet sich an, dass Intel die Speicherhierarchie bewusst auf reale Workloads optimiert, nicht auf Marketing-Benchmarks.
Source: Geekbench
Architektonisch basieren die Performance-Kerne auf Cougar Cove, während die LP-E-Kerne aus der Darkmont-Familie stammen. Intel selbst spricht davon, dass Darkmont in bestimmten Szenarien schneller als frühere Raptor-Cove-P-Cores sein soll. Das ist eine steile Ansage, die erst noch bewiesen werden muss. Auf Geekbench-5-Leaks sollte man diese Behauptung jedenfalls nicht stützen. Gefertigt wird Panther Lake auf Intels Intel internem 18A-Prozess, der strategisch weit über diese CPUs hinausgeht. Panther Lake ist weniger ein Produkt-Launch als ein Vertrauensbeweis. Wenn 18A hier nicht liefert, wird es auch für spätere Desktop- und Server-Ableger unangenehm. Der bisher ebenfalls gesichtete Core Ultra 7 365 konnte in frühen Tests nicht überzeugen. Ob das an unreifen BIOS-Versionen, konservativen Power-Limits oder schlicht am Testumfeld lag, ist offen. Genau deshalb sind die aktuellen Ultra-5-Leaks mit Vorsicht zu genießen. Ohne Geekbench-6-Werte, ohne reale Vergleichsplattformen und ohne Kenntnis der TDP-Konfiguration bleibt alles vorläufig.
Unterm Strich zeigen die Einträge vor allem eines. Panther Lake wird kein radikaler Bruch, sondern eine kontrollierte Verschiebung der Balance zwischen Effizienz, Takt und Cache. Für Intel ist das notwendig, für Käufer erst dann relevant, wenn valide Benchmarks und reale Geräte auf dem Tisch liegen. Bis dahin gilt. Interessant, aber noch nicht belastbar.