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Die Planung für die neue Fahrzeughalle am Floriansanger liegt auf Eis. Ein umfangreicher Fragenkatalog muss nun beantwortet werden.

„Die bisherige Planung ist bis zum Vorliegen der Prüfergebnisse auszusetzen.“ Deutlicher hätte der interfraktionelle Antrag des Neubiberger Gemeinderats kaum formuliert sein können. Einstimmig beschloss das Gremium in seiner letzten Sitzung vor dem Jahreswechsel, die Planungen für eine neue Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Neubiberg am Floriansanger vorerst auf Eis zu legen.

Ursprünglich waren es 1,4 Millionen Euro – Jetzt sind es schon 400.000 Euro mehr

Auslöser ist eine erhebliche Kostensteigerung: Statt der ursprünglich veranschlagten 1,4 Millionen Euro stehen inzwischen rund 1,8 Millionen Euro im Raum – ein Plus von etwa 400 000 Euro. Grund genug für den Gemeinderat, das Projekt noch einmal grundsätzlich und „vertieft“ zu überprüfen. Dabei war die Planung für eine Halle mit Platz für zwei Einsatzfahrzeuge und einer Unterkellerung für Lagerräume bereits auf den Weg gebracht worden.

Auf Eis gelegt: Der Gemeinderat Neubiberg hat sich vor allem aufgrund einer drastischen Kostenmehrung einstimmig für „vertiefte Untersuchungen“ zum Projekt einer neuen Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Neubiberg am Floriansanger ausgesprochen. Auf Eis gelegt: Der Gemeinderat Neubiberg hat sich vor allem aufgrund einer drastischen Kostenmehrung einstimmig für „vertiefte Untersuchungen“ zum Projekt einer neuen Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr Neubiberg am Floriansanger ausgesprochen. © Harald Hettich

Der nun beschlossene Antrag umfasst einen umfangreichen Fragenkatalog von rund eineinhalb DIN-A4-Seiten. Darin geht es unter anderem um Kosten und Fördermöglichkeiten unterschiedlicher Varianten, die konkrete Situierung der Halle, technische Details sowie um eine Überprüfung des Fahrzeugkonzepts der Freiwilligen Feuerwehren in Neubiberg und Unterbiberg für die kommenden fünf Jahre. Auch der Zeitplan und die Dringlichkeit des Vorhabens sollen neu bewertet werden, ebenso gesetzliche Vorgaben, Arbeitsabläufe, Wegebeziehungen und mögliche Synergieeffekte. Eine Stellungnahme der Feuerwehr selbst ist ausdrücklich vorgesehen.

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Bürgermeister Thomas Pardeller (CSU) zeigte sich erfreut darüber, dass der Antrag von allen Fraktionen getragen wird. „Die eklatante Kostenmehrung war Anlass und Ausgangspunkt für die vertiefte Untersuchung“, erklärte er auf Nachfrage des Münchner Merkur. Den Beratungen des Gemeinderats wolle er nicht vorgreifen, betonte Pardeller, versicherte jedoch zugleich: „Natürlich erkennen wir weiterhin die Notwendigkeit neuer Räume für die Feuerwehr – sie wird auch künftig eng in die Planungen eingebunden.“

Trotz des vorläufigen Stopps soll sich der Zeitrahmen nicht allzu stark nach hinten verschieben. Das Jahr 2026 bezeichnete Pardeller als Fixpunkt für weitere Planungen und – wenn möglich – auch für die Umsetzung des Projekts. Einen konkreten Termin nannte er allerdings nicht. Zunächst gelte es, den umfangreichen Fragenkatalog sorgfältig abzuarbeiten, damit ein wichtiges Infrastrukturvorhaben nicht dauerhaft ins Stocken gerät.