Illegale Preisabsprachen

Gegen diese Firma wurde das höchste Bußgeld 2025 verhängt

22.12.2025 – 09:56 UhrLesedauer: 2 Min.

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Kopfhörer von Sennheiser (Archivbild): Die Marke ist international bekannt. (Quelle: Ole Spata/dpa/dpa-bilder)

Das Bundeskartellamt verhängte 2025 weniger Bußgelder als im Vorjahr. Besonders ins Gewicht fiel die Strafe gegen eine Firma aus der Region Hannover.

Deutschlands oberste Wettbewerbshüter haben in diesem Jahr verhältnismäßig wenig Bußgelder wegen Kartellvergehen verhängt. Wie das Bundeskartellamt in Bonn mitteilte, waren es rund zehn Millionen Euro und damit deutlich weniger als die im Vorjahr verhängten 26 Millionen Euro.

Besonders negativ fiel dieses Jahr aber ein Unternehmen aus der Region Hannover auf: Audioprodukte-Hersteller Sennheiser aus der Wedemark wurde zu einer Zahlung von sechs Millionen Euro verdonnert. Der Vorwurf: Die Firma habe jahrelang Einfluss auf Händler genommen, um höhere Preise im Laden zu erreichen.

Die jährliche Gesamtsumme der Bußgelder schwankt stark. Das liegt auch am Zufall: Ist ein großes Verfahren zu Ende, ist die Bußgeldsumme in dem entsprechenden Jahr sehr hoch und in dem Folgejahr mangels ähnlich großer anderer Verfahren niedrig.

Kartellabsprachen sind grundsätzlich verboten: Sie hemmen den Wettbewerb, was beim Kunden in der Regel zu höheren Kosten führt. Kartellanten machen häufig jahrelang gemeinsame Sache, bis einem von ihnen die Sache nicht mehr geheuer ist und er sich an das Kartellamt wendet, um reinen Tisch zu machen. Dann profitiert er von der Kronzeugenregelung: Als Erster, der auspackt, kommt er ohne Geldbuße davon. Hilfreich für die Ermittlungen der Wettbewerbshüter ist zudem ein System, über das sich Menschen anonym melden können. Bei diesem System gingen in diesem Jahr 600 Hinweise ein.