Bonn (NRW) – Sie gehören zur Weihnachtszeit wie Plätzchen und Kerzen: Benachrichtigungsscheine von Paketboten, die den Empfänger nicht angetroffen haben. Deutschlands größter Paketdienst warnt deshalb eindringlich vor Betrug mit gefälschten Abholkarten.
Für den Betrug fälschen Kriminelle die Karten, die jeder schon mal aus dem Briefkasten gefischt hat: die schwarzen und roten Logos Deutsche Post und DHL, darunter unbedruckter Raum für Benachrichtigungen. Bei den Fälschungen klebt bei ihnen aber kein Sticker mit Angaben zum Abholort, sondern ein QR-Code mit der Aufforderung, den Paketstatus zu prüfen. Das Einfallstor für sogenanntes „Quishing“, das Abgreifen von Daten über QR-Codes.
Vorweihnachtszeit in der DHL-Zustellbasis Köln: Ein Paketbote stellt die Sendungen für seine Tour zusammen
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Der Betrüger-Code kann Opfer arm machen
Wer den scannt, um den Verbleib seines Pakets zu erfahren, tappt in die Falle der Betrüger: Die QR-Codes auf falschen DHL-Zetteln führen zur nächsten Fälschung: betrügerische Webseiten von Computerkriminellen, die der echten Firmen-Seite täuschend ähnlich sehen. Dort wird man aufgefordert, Name, Adresse, Passwörter, Konto- und Kreditkartendaten zu hinterlassen. Wer das tut, liefert den Tätern genau das, was sie für Identitätsdiebstahl, Einkäufe auf Kosten der Opfer bis zum Leerräumen von Konten benötigen. Oft werden die gestohlenen Daten auch im Darknet an verschiedene Verbrecher verkauft.
Deshalb rät der Versandriese aus Bonn (Nordrhein-Westfalen), sofort zu handeln, wenn man sich zur Datenpreisgabe hat übertölpeln lassen: Passwörter ändern, Bank und Kreditkartenanbieter informieren und alle Konten genau überprüfen.
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Ein Blick auf die Details hilft, den Betrug zu entlarven. Echte DHL-Benachrichtigungskarten enthalten laut DHL keinen QR-Code, der zu Abholinformationen führt. Stattdessen ist ein Belegausdruck aufgeklebt, auf dem Empfänger, Sendungsnummer und der Abholort klar vermerkt sind.
Wer den Status eines Pakets prüfen möchte, sollte den klassischen, bewährten Weg gehen: Die Sendungsnummer direkt auf der offiziellen DHL-Webseite unter www.dhl.com eingeben und auf „Verfolgen“ klicken. DHL selbst hat zudem eine eigene Informationsseite zur Betrugserkennung eingerichtet – ein Blick darauf lohnt sich.