Hochrangiger General in Moskau getötet
Putin hatte vor weiteren „Fehlern“ gewarnt
22.12.2025 – 12:09 UhrLesedauer: 3 Min.
Das zerstörte Auto: General Fanil Sarwarow ist gestorben. Wer steckt dahinter? (Quelle: Uncredited/Investigative Committee of Moscow via AP/dpa/dpa-bilder)
Erneut stirbt ein russischer General durch eine Bombe in Moskau. Die Ukraine steht im Verdacht. Doch es ist unwahrscheinlich, dass sich Kiew zur Tat bekennt.
Es ist ein sich wiederholender Vorgang: Kurz vor Weihnachten explodiert in Moskau ein Fahrzeug, ein wichtiger russischer General stirbt. So geschah es bereits 2024, fast genau vor einem Jahr. Nun passierte es erneut. Zudem ereignete sich ein ähnlicher Vorfall im Frühling dieses Jahres.
Dieser Verdacht wurde auch in Moskau rasch öffentlich geäußert. So erklärte Swetlana Petrenko, offizielle Sprecherin des russischen Ermittlungskomitees, auf Telegram: „Die Ermittler prüfen mehrere mögliche Hintergründe. Eine mögliche Version ist, dass das Verbrechen von den ukrainischen Geheimdiensten organisiert wurde.“
Die inoffizielle ukrainische Webseite „Myrotworez“, die eine Datenbank von als Kriegsverbrechern oder Verrätern bezeichneten
Personen führt, aktualisierte ihren Eintrag zu Sarwarow mit dem Vermerk, er sei „liquidiert“ worden.
Allerdings ist fraglich, ob sich die Ukraine in diesem Fall erneut öffentlich zu dem Anschlag bekennen wird. Kiew übernimmt nur selten explizit die Verantwortung für Anschläge in Russland. Auch im Fall von Kirillow veröffentlichte der SBU keine eigene Stellungnahme, sondern bestätigte die Ausführung der Tat lediglich mehreren europäischen Medien. Zudem soll ein am Tag nach der Tat gefasster Usbeke gestanden haben, im Auftrag des SBU gehandelt zu haben.
Zu den weiteren Getöteten gehört auch der Gründer einer pro-russischen Miliz, Armen Sarkisyan, der von der Ukraine zuvor als „kriminelles Mastermind“ bezeichnet worden war und im Februar dieses Jahres bei einem Bombenanschlag im Zentrum Moskaus ums Leben kam. Danach äußerte sich die Ukraine nicht mehr zu Sarkisyan.
