von: Sven Flohr

Martin Schindler setzte den nächsten Meilenstein in seiner Karriere.

In Graz holte sich der beste deutsche Dartspieler seinen dritten Sieg auf der European Tour. Im Finale der Austrian Open siegte er gegen den Engländer Ross Smith 8:4 und kassierte rund 35.000 Euro Preisgeld.

Der Straußberger wird nun am Montag in der Weltrangliste auf Platz 18 geführt, so hoch stand nie ein Deutscher. Gabriel Clemens erreichte einmal Position 19, als er es 2023 bis ins Halbfinale der Weltmeisterschaft geschafft hatte.

Es ist deutsche Darts-Geschichte!

Verdacht zum Rüdiger-Ausraster: „Da steckt ein Muster hinter“Teaser-Bild

Quelle: BILD27.04.2025

Vor dem Finalsieg gegen Smith hatte er an einem langen Tag allerdings etliches Krimis überstehen müssen. Im Achtelfinale am Sonntagmittag hatte Schindler gegen den Niederländer Kevin Doets schon mit 2:5 hinten gelegen und sah wie der sichere Verlierer aus. Doch Schindler drehte die Partie mit vier gewonnen Legs in Serie und siegte 6:5.

Hochklassig wurde es dann im Viertelfinale gegen Chris Dobey. Schindler uns der englische Premier–League-Spieler lieferten sich ein Match auf höchstem Niveau. Dobey spielte einen Dreidart-Average von 106,5. Ein Wert, der in der Regel für einen klaren Sieg reicht. Nicht aber in diesem Match. Schindler schaffte einen Average von 107,78, verwertete 60 Prozent seine Checkout-Versuche und siegte 6:4. „Das war ganz nett“, scherzte Schindler nach dem Match: „Ich fühle mich sehr gut und spiele sehr gute Darts im Moment.“

Lesen Sie auch

Im Halbfinale kam es aber erneut auf seine Kämpferqualitäten und Nerven an. Es ging gegen Josh Rock. Beide Spieler waren sichtlich nervös, hatten etliche Ausrutscher in ihren Würfen und gaben einen Anwurf nach dem nächsten ab, bis Rock sich auf 6:4 absetzte (das Halbfinale wird bis sieben gespielt). Doch Schindler glich zum 6:6 aus.

Im Decider zog Rock erneut davon, schmiss den Sieg aber förmlich weg. Der Nordire vergab gleich sieben Matchdarts. Bei siebten jubelte Schindler, der in dem Match sieben 180er-Aufnahmen geworfen hatte, schon im Hintergrund. Dann trat er nach vorn, traf zum 7:6 und damit zum Einzug ins Finale – wo schließlich Smith dran glauben musste.