
AUDIO: Anklage wegen Bestechung im Gesundheitswesen (1 Min)
Stand: 22.12.2025 14:41 Uhr
Wegen des Verdachts auf Bestechung und gewerbsmäßigen Abrechnungsbetrug hatte die Staatsanwaltschaft im Sommer Anklage gegen ein Hamburger Pharmaunternehmen erhoben. Jetzt hat das Landgericht die Anklage zur Hauptverhandlung zugelassen.
Es geht um die Alanta Health Group. Das Hamburger Unternehmen stellt Krebsmedikamente her. Außerdem betreibt es neben vielen medizinischen Versorgungszentren auch eine Stadtteilklinik im Stadtteil Mümmelmannsberg.
Keine unsachgemäße Krankenbehandlung
Die Staatsanwaltschaft wirft Verantwortlichen des Unternehmens vor, Ärztinnen und Ärzte aus der hauseigenen Alanta Group bestochen zu haben, damit diese teure Krebsmedikamente aus der eigenen Herstellung verordnen.
Krankenkassen um 75 Millionen Euro gebracht?
Eine unsachgemäße Krankenbehandlung habe es nicht gegeben, betont die Staatsanwaltschaft. Aber die gesetzlichen Krankenkassen seien um insgesamt 75 Millionen Euro gebracht worden.
Alanta weist die Vorwürfe zurück
Die Alanta Health Group weist die Vorwürfe zurück. Solch ein Abrechnungsbetrug habe in ihrem System nicht stattgefunden, so eine Sprecherin des Unternehmens. Man begrüße, dass der Fall nun vor Gericht kommt. So könnten die Vorwürfe geklärt und nach Auffassung des Unternehmens ausgeräumt werden. Wann die Hauptverhandlung beginnen soll, steht laut Oberlandesgericht noch nicht fest.

Ein Hamburger Unternehmen soll Krankenkassen betrogen haben. Nun erhebt die Staatsanwaltschaft Anklage gegen sechs Beschuldigte.

Mindestens 26,8 Millionen Euro soll ZytoService durch eine neue Betrugsmethode vereinnahmt haben. Womöglich nutzte der Marktführer für Infusionen für Krebstherapien dabei eine Gesetzeslücke.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 22.12.2025 | 13:00 Uhr