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Die NBA Europe rückt näher. Sondierungsgespräche werden dann auch direkt auf die neuen Bosse bei den Bayern Baskets zukommen.

München – Dass die NBA gerne einen europäischen Ableger ins Leben rufen will, ist an sich keine große Neuigkeit. Doch die am Montag, dem 22. Dezember 2025, vorgelegte Mitteilung von NBA und FIBA lässt einen arbeitsreichen Januar für so einige Verantwortliche im europäischen Basketball erahnen. Darunter auch das neue Geschäftsführer-Duo bei Bayern München.

Adrian Sarmiento (l.) und Dragan Tarlac (r.) stehen nebeinander und klatschen mit einem Spieler ab, der nur von hinten zu sehen ist.Adrian Sarmiento (l.) und Dragan Tarlac (r.) übernehmen ab Januar 2026 als neues offizielles Geschäftsführer-Duo bei Bayern München und werden gleich schwierige Gespräche führen müssen. © IMAGO/Eibner

Schon im November erklärte NBA-Vizekommissar Mark Tatum auf der Sports Business Journal-Konferenz, dass die Basketballer von Bayern München ein Wunschteilnehmer der NBA Europe seien. In der nun veröffentlichten Pressemitteilung der FIBA heißt es, man werde im Januar gemeinsam mit der NBA „potenzielle Teams und Eigentümergruppen in den Prozess der Ligaaufnahme einbeziehen“.

Für Bayern Baskets bahnt sich ein Interessenskonflikt zwischen Euroleague und NBA Europe an

Somit werden im Januar die Telefone bei Dragan Tarlac und Adrian Sarmiento heißlaufen. Beide treten erst zum Jahresbeginn ihre neuen Jobs als Geschäftsführer bei den Bayern Baskets an, sind aber schon länger in verantwortlicher Position tätig. Trotzdem kein einfacher Einstieg, gibt es doch unterschiedliche Interessen zu berücksichtigen.

Bayern-Präsident Herbert Hainer ließ zwar schon durchblicken, Interesse daran zu haben, eins von zwölf festen Teams der NBA Europe zu werden. Demgegenüber steht die Anteilseignerschaft der Bayern an der Euroleague. Die NBA Europe dürfte jedoch, mit dem Anspruch „eine neue professionelle, paneuropäische Herren-Basketballliga“ zu sein, das Konkurrenzprodukt zur Euroleague werden. Und das schon, aller Wahrscheinlichkeit nach, ab Oktober 2027.

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Dass die NBA Europe das lukrativere Angebot sein dürfte, liegt mit einem Blick auf die Mitteilung auf der Hand. So plane man, „finanzielle Unterstützung und Ressourcen für die weitere Entwicklung des europäischen Basketball-Ökosystems bereitzustellen, darunter nationale Ligen, Vereinsakademien und die bestehenden Programme der NBA und der FIBA zur Förderung von Nachwuchsspielern, Trainern und Schiedsrichtern auf allen Ebenen des Sports“.

Bestehen soll die NBA Europe dann übrigens aus 16 Teams. Zwölf festen Startern und vier wechselnden Vereinen, die sich dann entweder über die Basketball Champions League (BCL) oder ein Turnier qualifizieren. Die zwölf festen Teams, zu denen auch Alba Berlin gehören könnte, müssen sich wahrscheinlich in irgendeiner Form einkaufen. Im nationalen Ligensystem verbleiben sie, nur eben wohl kaum in der Euroleague. (sch)