
AUDIO: Böller-Funde nach Ermittlungen (1 Min)
Stand: 22.12.2025 17:37 Uhr
Bei Durchsuchungen in Hamburg und Schleswig-Holstein hat die Polizei besonders gefährliche Knallkörper mit hoher Sprengkraft sichergestellt. Auslöser war unter anderem ein Böllerunfall in Hamburg-Niendorf.
Dabei hatte sich vor rund zwei Wochen ein 15-Jähriger in Hamburg schwerste Handverletzungen zugezogen, als ein ganzes Bündel Böller zu früh explodierte. Nun haben Zivilfahnderinnen und Zivilfahnder den mutmaßlichen Verkäufer der Pyrotechnik ausfindig gemacht und vorläufig festgenommen. Nach Durchsuchungen verschiedener Wohnungen in den schleswig-holsteinischen Orten Itzstedt, Tangstedt, Bargfeld-Stegen und Wakendorf II führte die Spur zu einem 19-Jährigen aus Hamburg-Billstedt. Die Polizei stellte bei ihm mehrere Hundert Kilogramm illegales Feuerwerk sicher.
Polizei mit Ermittlungserfolgen kurz vor Silvester
In einem zweiten Verfahren durchsuchte die Polizei mehrere Wohnungen in den Hamburger Stadtteilen Steilshoop und Wilhelmsburg. Nach Angaben der Polizei wurden die Unterkünfte als Waffen- und Sprengstofflager genutzt. Sichergestellt wurden unter anderem Schreckschusswaffen, Schlagstöcke, Vermummungsmaterial und hochexplosive Böller. Diese Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit Angriffen auf Polizei und Feuerwehr in der Silvesternacht 2024/25.

Die verbotenen Knaller wurden per Post aus Polen verschickt. Der Zoll warnt vor Pyrotechnik aus dem Ausland.

Das Verbot gilt vom 31. Dezember um 18 Uhr bis Neujahr um 1 Uhr. Auch in der Nähe bestimmter Einrichtungen ist das Böllern in Hamburg verboten.

Drei 10 bis 14 Jahre alte Jungen hatten einen Böller auf dem Schulhof gezündet. Zwei von ihnen mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Dieses Thema im Programm:
NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 22.12.2025 | 17:00 Uhr
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