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Wieder als Nummer-1-Center gefordert: Der BG-Schwede Adam Ramstedt setzt sich gegen Nürnbergs Joscha Eckert durch. © Alciro Theodoro Da Silva/Alciro Theodoro da Silva
Die Veilchen sind nach der Heimniederlage gegen Nürnberg dezimiert. Nur acht Spieler stehen Coach Strauß zur Verfügung.
Keine Pause vor und nach Weihnachten für die Basketballer der BG Göttingen. Am Dienstag (20 Uhr) sind die Veilchen bei den Gießen 46ers in der Sporthalle Ost zu Gast, werden von vielen Fans begleitet. Nach drei freien Tagen geht bereits die Vorbereitung für das letzte Spiel des Jahres am Dienstag, den 30. Dezember, bei den Paderborn Baskets los, ehe am 3. Januar die nächste und erste Heimpartie des neuen Jahres gegen die Uni Baskets Münster in der S-Arena steigt.
eddyson Xmas Cup
Mit dem eddyson Xmas Cup hat die BG Göttingen ein neues internationales Turnierformat für den Basketball-Nachwuchs ins Leben gerufen. Vom 27. bis 30. Dezember treffen in Göttingen Teams der Altersklassen U14, U16 und U19 aufeinander und sorgen für hochklassigen Jugendbasketball sowie internationale Begegnungen auf und neben dem Spielfeld. Die Partien werden im Sartorius Lab (BG-Trainingshalle) und im Felix-Klein-Gymnasium ausgetragen.
„Der Spielplan ist nicht gut für uns“, hatte BG-Coach Fabian Strauß nach der dritten Heimniederlage am vergangenen Samstag gegen Nürnberg gesagt. Damit spielte er auf die schnelle Abfolge an Partien an, die seinem weiterhin dezimierten Team nicht genug Regenerationspausen erlaubt. Dass die Veilchen mit ihrer Achter-Rotation gegen Nürnberg zum Ende hin immer mehr die Power ausging, war kaum zu übersehen. Nur drei Profi-Spieler zum Wechseln – das schlaucht und lässt die Kräfte schwinden.
Das sah auch der zum Zuschauen gezwungene, weil verletzte BG-Center Janis Jünemann, der inzwischen an seinem gebrochenen Handgelenk operiert wurde, nach der Nürnberger Niederlage ähnlich: „Diese dünne Rotation merkt man schon. Uns haben auch die Ideen gefehlt. Es war kollektiv die Luft raus eben wegen der kleinen Rotation, und vielleicht war heute auch ein schlechter Tag, an dem nicht viel zusammengelaufen ist.“
„Super ärgerlich“ empfand auch BG-Kapitän Mathis Mönninghoff die Heimpleite gegen Nürnberg. „Unsere Energie war zu niedrig. Das tut gerade weh, aber das Gute ist, dass wir es in drei Tagen wieder besser machen können“, sagte er kurz nach dem Spiel.
„In einer kurzen Rotation müssen alle von Anfang an da sein, sonst funktioniert es nicht“, merkte BG-Chef Frank Meinertshagen an. „Die Spieler, die da waren, haben ihre Leistung nicht gebracht.“ Das sei keine Kritik, sondern eine Feststellung. Und überhaupt sei diese Niederlage „kein Beinbruch“. Und zum Thema Nachverpflichtung: „Das hängt davon ab, wie sich das jetzt weiterentwickelt mit Robin Lodders und Kevin Buckingham.“
Nach dem schwierigen Auftritt in Gießen, wo es schon etliche sehr heiß umkämpfte Begegnungen zu Bundesliga-Zeiten gab, hat die BG mit der Partie in Paderborn (Letzter) und zuhause gegen Münster (Vorletzter) zwei vermeintlich in ihrer Leistung überschaubare Teams als Gegner. Diese Spiele werden somit zu einem Gradmesser.
Die Mittelhessen stehen mit sieben Siegen und sechs Niederlagen (u.a. gegen Paderborn, Tübingen und Köln) auf Rang sieben in der Tabelle, haben schon zwei personelle Wechsel hinter sich. Das Team von Coach Branislav „Frenki“ Ignjatovic schickte die Kroaten Martin Junakovic und Domagoj Vukovic weg. Dafür wurden US-Guard Devon Goodman und der Kanadier Abu Kigab verpflichtet.
Mit Gießens 2,08m-Hünen Robin Benzing (36) trifft die BG auf einen der erfahrensten Zweitliga-Spieler, der 167 Mal für Deutschland auf dem Parkett stand. Eine Gießener Größe ist zudem Luis König Figge, dessen Doppelname nach der Heirat bei vielen Fans für ein Schmunzeln sorgte. Gießens erfolgreichster Scorer ist US-Boy Kyle Castlin (18,8 Zähler im Schnitt), Benzing kommt auf glatte 13, der kanadische Guard Aiden Warnholtz auf 10. BG-Cotrainer Patrick Carney: „In Gießen treffen wir zum ersten Mal in dieser Saison auf ein Team, das größer ist als wir.“ (haz/gsd)