Inzwischen prüft auch die Verwaltung des Landtages in Magdeburg die Vorwürfe. Eine Sprecherin des Landtags teilte mit, man habe „das Mitglied des Deutschen Bundestages“, damit ist Schmidt gemeint, schriftlich gebeten, die Vorwürfe zu konkretisieren. Eine Reaktion stehe noch aus.
Ausschlussverfahren auch gegen Lieschke
In der Pressemitteilung äußerte sich der AfD-Landesverband auch zum beschlossenen Parteiausschlussverfahren gegen den Landtagsabgeordneten Matthias Lieschke. Er habe sich „nachweislich zumindest in räumlicher Nähe eines strafrechtlich relevanten Audiomitschnitts einer parteiinternen Sitzung“ per Videokonferenz befunden. Lieschke wird vorgeworfen, ein Kreisspitzentreffen Anfang Dezember heimlich aufgenommen zu haben, um es an Schmidt weiterzugeben. Schmidt gab an, keine Aufnahme von Lieschke erhalten zu haben.
Gegen Jan-Wenzel Schmidt selbst gibt es ebenfalls schwere Vorwürfe. Unter anderem geht es um dubiose Geschäftspraktiken sowie die Anstellung von Familienmitgliedern in einer seiner Firmen. Schmidt sprach von einer „parteiinternen Kampagne“. Die Vorwürfe seien „substanzlos und halten weder einer rechtlichen noch einer betriebswirtschaftlichen Prüfung stand“.
Er könne beweisen, dass er unschuldig sei. Allerdings habe die Parteispitze ihm nicht die Möglichkeit einer Stellungnahme gegeben. Er kritisiert, Funktionäre innerhalb und außerhalb der Partei müssten mehr an einem Strang ziehen.