Svetislav Pesic

Stand: 22.12.2025 19:13 Uhr

Svetislav Pesic ist zurück beim FC Bayern Basketball. Der erfahrene Trainer soll nach der Trennung von Gordon Herbert die Wende in der Euroleague einleiten.

„Guten Abend, ich bin wieder da“, begrüßte Svetislav Pesic die Medien bei seiner offiziellen Vorstellung als neuer Cheftrainer der Basketballer des FC Bayern. Der 76-jährige Serbe ist in München kein Unbekannter: Bereits von 2012 bis 2016 stand er an der Seitenlinie der Bayern und führte den Klub 2014 zur deutschen Meisterschaft. Nun folgt er auf Gordon Herbert.

Trennung von Herbert

Die einvernehmliche Trennung zwischen Herbert und dem FC Bayern war die Konsequenz aus einer anhaltenden Niederlagenserie in der Euroleague. Den endgültigen Ausschlag gab die deutliche 77:103-Pleite bei der AS Monaco. Als aktueller Tabellenvorletzter haben die Münchner kaum noch realistische Chancen auf das Erreichen der Playoffs.

„Wir wollen auf keinen Fall die Ziele aufgeben, natürlich ist es jetzt deutlich schwerer“, erklärte Bayern-Präsident Herbert Hainer bei der Vorstellung von Pesic.

Erfahrener Pesic

Pesic machte bei seinem Amtsantritt deutlich, dass er nicht auf einen radikalen Neuanfang setzt. „Ich weiß genau, wie Gordie gearbeitet hat, ich kenne seine Philosophie. Viel zu ändern wäre blöd, ich möchte seine Erfahrung nutzen“, sagte der neue Coach.

Zuletzt war Pesic Trainer der serbischen Nationalmannschaft. 2023 führte er das Team zur Vizeweltmeisterschaft nach der Finalniederlage gegen Deutschland, ein Jahr später gewann Serbien Olympia-Bronze, ebenfalls gegen Deutschland.

Klare Mission: schnelle Verbesserung

Pesics Auftrag beim FC Bayern ist eindeutig: „Ich habe hier nur ein Ziel, uns so schnell wie möglich zu verbessern.“ Ein zentraler Kritikpunkt an Vorgänger Herbert war, dass sich nach dem personellen Umbruch im Sommer keine klare Stammformation etablieren konnte. Pesic will zunächst ein Gespür für sein Team entwickeln: „Ich muss die Spieler kennenlernen, um zu verstehen, wo wir eigentlich stehen.“

Kritik von Sohn Marko an der Liga

Es grummelte zuletzt beim FC Bayern. Vergangene Woche monierte der scheidende Geschäftsführer und Sohn von Svetislav Pesic, Marko Pesic, die Veröffentlichung der Etatzahlen aller 18 Bundesligisten. Es sei „Pseudo-PR“ und der Liga des Welt- und Europameisters fehle eine Gesamtstrategie.

Präsident Herbert Hainer führte den Punkt weiter aus. Die veröffentlichten Etatzahlen „waren nicht die tatsächlichen Zahlen.“ Grund dafür sei, dass die Budgetveränderungen während der Saison nicht enthalten gewesen seien. „Wir sind ungefähr im Mittelfeld in der Euroleague mit unserem Investment“, stellte Hainer klar.

Für Svetislav Pesic wird es schon am Dienstag ernst. Um 19.30 Uhr treffen die Münchner im Heimspiel in der Euroleague auf Hapoel Tel Aviv.

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Quelle: BR24Sport im Radio 22.12.2025 – 17:54 Uhr

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