Insgesamt 33 liebevoll verpackte Pakete hat Semira Talimi vom Rotary-Club Willich kürzlich im Flur der Willicher Erziehungsberatungsstelle (EBS) im alten Rathaus am Kaiserplatz abgeliefert. Der Grund: Einmal mehr stellten die Rotarier der EBS Weihnachtsgeschenke zur Verfügung, die deren Team an Familien in Willich weiterverteilen kann. Inzwischen gibt es die Aktion seit 20 Jahren, wie die Stadt Willich in einer Pressemitteilung dazu informiert. 391 Weihnachtsgeschenke konnten so verteilt werden.

Der Ablauf: Das Team der EBS stellt den Rotariern eine anonyme Liste zur Verfügung, anhand derer sie die Geschenkpakete zusammenstellen. Die Rotarier erfahren also, wie die Stadt erläutert, ohne konkrete Namen, um welche Familienverhältnisse es sich handelt, wie alt zum Beispiel die zu Beschenkenden sind, und besorgen dann passende Geschenke. „Und das macht auch uns als Rotariern viel Freude“, sagt Talimi, die die Aktion bereits seit einiger Zeit federführend betreut.

Das Team der EBS hat einen Blick darauf, welches Geschenk sich für welche Familie eignet. Unter anderem Süßigkeiten, Bücher, Spielzeug, Malutensilien und Gutscheine landen in den Weihnachtspäckchen. Es sei nicht immer der finanzielle Aspekt, der darüber entscheidet, wer auf die Liste der zu Beschenkenden kommt, informiert die Stadt. Auch Familien, die in einer schwierigen, vielleicht freudlosen Phase hingen, emotionale Tiefschläge hinnehmen mussten, gehörten zu den anonym Beschenkten. EBS-Leiterin Claudia Philipzen betont, dass „ein solches Geschenk ganz unabhängig vom materiellen Wert ein echt gutes, hoffnungsvolles Signal in einer vielleicht persönlich und individuell sehr dunklen Zeit sein kann“.

Willichs Bürgermeister Christian Pakusch (CDU) war ebenfalls zur Päckchen-Übergabe ins alte Rathaus gekommen. Er lobte alle Beteiligten für Idee, Organisation und Umsetzung: „Das ist gelebtes bürgerschaftliches Engagement auf bestem Niveau“, sagte er. „Das Miteinander von Rotariern und Erziehungsberatung sorgt dafür, dass die Geschenke genau dort landen, wo sie hingehören. Eine Aktion von Bürgern für Bürger – allen Respekt dafür.“