Die Personaldecke bei der bayerischen SPD ist dünn geworden. So dünn, dass es Holger Grießhammer beinahe doppelt gebraucht hätte. Lange hat es so ausgesehen, als ob er neben seinem Job als Fraktionschef im Landtag auch noch in seinem Heimatlandkreis Wunsiedel den Landratskandidaten geben müsste. Über Monate fand die örtliche SPD im einst tiefroten Landkreis niemanden, der kandidieren wollte. „Das ist für mich schon bitter“, seufzte Grießhammer vor wenigen Wochen. Als SPD-Kreisvorsitzender sei er natürlich gefragt worden, „aber ich habe meine Aufgabe jetzt in München“. Immerhin, nach langer Suche liegt mit Wieland Schletz nun doch ein SPD-Kandidat unterm Weihnachtsbaum.