Auf dem Dach einer Bushaltestelle an den Messehallen ist eine kleine Grünfläche angelegt.

AUDIO: Rot-grüne Pläne zu Außenwerbung in Hamburg (1 Min)

Stand: 23.12.2025 05:26 Uhr

SPD und Grüne in Hamburg wollen die Werbung im öffentlichen Raum nach 18 Jahren neu regeln. Die Verträge mit mehreren großen Werbefirmen laufen Ende kommenden Jahres aus.

Werbung blinkt und strahlt in Hamburg an rund 2.300 Haltestellen und auf mehr als 3.000 Werbeflächen, viele davon beleuchtet. Die Initiative „Hamburg werbefrei“ wollte solche Werbung auf öffentlichem Grund drastisch reduzieren. Bis Mitte Mai sammelte sie gut 50.000 Unterschriften für ihr Anliegen – nicht genug für den angestrebten Volksentscheid.

600 Unterstände an neuen Bushaltestellen

Jetzt wollen die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen selbst bei den Außenwerbe-Rechten nachbessern. Dabei stellt Ole Thorben Buschhüter (SPD) klar: Werbung gehöre zum Bild einer Metropole und die Vergabe der Werberechte bringe der Stadt wichtige Einnahmen. Bei der Neuvergabe der Rechte ab 2027 sollen die Werbefirmen 600 Unterstände an neuen Bushaltestellen schaffen.

Begrünte Dächer und Photovoltaik

Die Dächer sollen dort begrünt und mit Photovoltaik ausgerüstet werden, um Strom zu sparen. Auch mehr und altersgerechte Sitzplätze an den Haltestellen sollen vorgegeben werden. Im Januar soll die Bürgerschaft über die neuen Vorgaben entscheiden.

Der Schriftzug "Unterschreib für Hamburg werbefrei" steht auf einem Schild im Hamburger Stadtteil Sternschanze. Das Volksbegehren möchte die bauordnungsrechtlichen Vorschriften über Werbeanlagen in Hamburg neu fassen.

Rund 15.000 Stimmen fehlen der Initiative, die die Reklame in der Hansestadt zurückdrängen will. Sie kündigte ein „juristisches Nachspiel“ an.

Das Hamburger Rathaus erstrahlt in voller Beleuchtung

Im Bezirk Altona wird an Konzepten zur Lichtreduzierung gearbeitet. Die CDU-Bürgerschaftsfraktion fordert nun ein Lichtschutzkonzept für ganz Hamburg.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 23.12.2025 | 06:00 Uhr