Vor der Kita und dem Hort „Kinderlachen“ in Chemnitz sorgten in den vergangenen Tagen Entblößer für Ärger. Eltern sind besorgt und fordern einen Schichtschutz.

Chemnitz – Es ist ein Schock für alle Kinder – und deren Eltern: Männer entblößen sich vor den Kleinen und machen unsittliche Handlungen. Dies geschah in den vergangenen Wochen mehrmals vor der Kita „Kinderlachen“ in Chemnitz. Die Polizei ermittelt, Eltern sind in Sorge.

Mama Michelle Jurran (31) mit einem Schreiben vom Hort.

Mama Michelle Jurran (31) mit einem Schreiben vom Hort.  © Ralph Kunz

Michelle Jurran (31) hat Angst. Sie und andere Eltern bekamen sowohl am 28. November als auch vergangenen Donnerstag eine E-Mail von der Kita und dem Hort „Kinderlachen“ in der Alfred-Neubert-Straße.

Dort hatten sich Unbekannte an jenen Tagen vor dem Zaun der Einrichtung entblößt. „Alle Mitarbeiter des Hauses und der Grundschule sind sensibilisiert und achten zum Schutz Ihrer Kinder in besonderem Maße auf das Gesamtgeschehen rund um unsere Einrichtungen“, heißt es in dem Schreiben.

Für Mama Michelle und ihre Tochter Mila (8), die in die zweite Klasse der Charles-Darwin-Grundschule geht, ist das nicht genug.

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„Wenn das so weitergeht, würde ich mein Kind am liebsten gar nicht mehr in den Hort bringen“, erzählt Michelle. Sie schlägt unter anderem einen Sichtschutz am Zaun vor, der Triebtäter abhalten könnte.

Laut Franziska Jahn (42) vom Stadtelternrat wäre ein Sichtschutz ein wirkungsvolles Mittel gegen Triebtäter.

Laut Franziska Jahn (42) vom Stadtelternrat wäre ein Sichtschutz ein wirkungsvolles Mittel gegen Triebtäter.  © Kristin Schmidt

Vor der Kita und dem Hort in der Alfred-Neubert-Straße kam es zu unsittlichen Handlungen.

Vor der Kita und dem Hort in der Alfred-Neubert-Straße kam es zu unsittlichen Handlungen.  © Ralph Kunz

Vor der Charles-Darwin-Grundschule gab es bereits 2023 Gefährderansprachen.

Vor der Charles-Darwin-Grundschule gab es bereits 2023 Gefährderansprachen.  © Ralph Kunz

Hoffnung für Eltern: Sichtschutz wird geprüft

Für LaSuB-Sprecher Clemens Arndt (47) steht Prävention im Vordergrund.

Für LaSuB-Sprecher Clemens Arndt (47) steht Prävention im Vordergrund.  © Maik Börner

Der gleichen Meinung ist auch Franziska Jahn (42) vom Stadtelternrat. Außerdem hält sie eine bessere Überwachung der Kinder durch Personalverstärkung für sinnvoll.

Clemens Arndt (47) vom Landesamt für Schule und Bildung priorisiert hingegen Aufklärung von Kindern, Eltern und Lehrern, da mit solchen Fällen immer zu rechnen sei: „Unser wichtigster Baustein ist daher die Prävention.“

Die Polizei ermittelt in der Sache wegen exhibitionistischer Handlungen vor Kindern gegen Unbekannt. Laut Behörden fahren die Ordnungshüter zu unregelmäßigen Zeiten Streife in dem Gebiet.

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Derweil macht die Stadtverwaltung Hoffnung: Es wird geprüft, ob ein Sichtschutz angebracht wird. Mutter Michelle: „Das ist schon mal ein guter Weg.“