Finale auf dem Weihnachtsmarkt: Sparkurs und Sonnenschein: Stuttgarter Weihnachtsmarkt zieht Resümee Die Bilanz ist positiv: Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt hat trotz Sparkurs viele Gäste angezogen. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Am Dienstagvormittag ziehen die Verantwortlichen des Weihnachtsmarkts Bilanz. Und die fällt, auch ohne Glanzlichter und trotz Sparkurs der Stadt, nahezu durchweg positiv aus.

28 Tage Budenzauber, Weihnachtsmagie und Glühweingenuss gehen am 23. Dezember zu Ende. Zeit für die Verantwortlichen des Stuttgarter WeihnachtsmarktsBilanz zu ziehen. Mit Blick auf den Weihnachtsmarkt – nämlich vom Haus des Tourismus am Marktplatz aus – lud die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart zur Abschlusspressekonferenz am Dienstagvormittag, um ihr Fazit zu ziehen.

Wilhelm, Gerlach und Kroll (v.l.n.r.) sind zufrieden mit den Weihnachtsmarkt-Zahlen. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski/Leif Piechowski

Gäste aus der ganzen Welt waren auch im Jahr 2025 auf dem Schillerplatz, der Königstraße und dem Marktplatz zu Gast, um an den rund 250 Ständen einzukaufen, zu essen und zu trinken. Davon, dass die Bevölkerung spart, habe man nichts gemerkt. Der Stuttgarter Weihnachtsmarkt sei nach wie vor ein Magnet für Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland: „Wir hatten viele deutsche Übernachtungsgäste aus Baden-Württemberg, Bayern und NRW“, so Andrea Gehrlach, Marketingleitung und Prokuristin der Stuttgart-Marketing GmbH.

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Die innerdeutschen Gäste seien laut Gehrlach die stärkste Besuchergruppe auf dem Weihnachtsmarkt. Die genauen Zahlen der Übernachtungen bekomme man zwar erst im Frühjahr, dennoch könne man jetzt schon sagen, dass die zweitstärkste Gruppe die Menschen aus der Schweiz seien und: „auf dem Platz dahinter – und diese holen die Schweizer langsam ein – sind die US-Amerikaner, und zwar nicht die aus den Barracks, sondern Übernachtungsgäste“, berichtet Andrea Gehrlach weiter.

Neue Stände wurden gut angenommen

Auch Julia Wilhelm, in.Stuttgart-Projektleiterin für den Weihnachtsmarkt, berichtete von guten Verkaufszahlen bei den Beschickern: „Ich habe mit vielen Beschickern gesprochen. Alle sind zufrieden. Manche weniger, andere dafür mehr.“ Auch die neuen Stände – wie der Raclette-Stand auf dem Marktplatz und die Riesenkuchen von der Alb – seien gut angenommen worden. Ihr persönliches Highlight sei aber immer ein anderes: „Mir gefällt es am besten auf der Königstraße bei der Kindereisenbahn. Dort sieht man so viele glückliche Gesichter“.

Nur zweimal habe der Nieselregen für einen weniger gut besuchten Stuttgarter Weihnachtsmarkt gesorgt. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski/Leif Piechowski

Gründe für einen so gelungenen Weihnachtsmarkt gibt es laut dem Veranstaltungsteam viele: „Stuttgart ist eine Eventstadt“, betont Gehrlach. Auch der Charakter des Weihnachtsmarkts, dass dieser nämlich noch ein richtiger Markt mit einem Warenangebot von Keramik bis Christbaumschmuck sei, komme bei den Besucherinnen und Besuchern gut an. Das in Verbindung mit den geschmückten Buden und dem Glühwein von lokalen Winzern und Winzerinnen, der immer stärker vertreten sei, mache den Stuttgarter Weihnachtsmarkt so attraktiv.

Nieselregen und VfB-Spiel gegen Tel Aviv

Dazu habe noch das Wetter perfekt mitgespielt – nur zweimal habe es bei Konzerten im Innenhof des alten Schlosses Nieselregen gegeben. Und auch beim Thema Sicherheit könne man bis zum Dienstagmorgen von einem durchweg sicheren und gelungenen Weihnachtsmarkt ohne größere Vorkommnisse sprechen. Lediglich das VfB-Spiel gegen Maccabi Tel Aviv habe ein wenig für Unruhe und einen leichten Besucherrückgang in der Innenstadt geführt.

Und auch die dem Sparplan der Stadt zum Opfer gefallenen Glanzlichter vor dem neuen Schloss seien von manchen schmerzlich vermisst worden. Ob Rössle, Porsche und Riesenrad im nächsten Jahr wieder leuchten dürfen stehe zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest, so Julia Wilhelm. Aber auch ohne die Glanzlichter zeigte sich der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr von seiner glanzvollen Seite.