Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg betont, dass die Zukunft Europas untrennbar mit dem Ausgang des Kriegs in der Ukraine verknüpft ist.

ARCHIV - Mark Rutte, Nato-Generalsekretär, spricht mit den Medien, als er zu einem Treffen der Nato-Außenminister im Nato-Hauptquartier eintrifft. Foto: Virginia Mayo/AP/dpaARCHIV – Mark Rutte, Nato-Generalsekretär, spricht mit den Medien, als er zu einem Treffen der Nato-Außenminister im Nato-Hauptquartier eintrifft. Foto: Virginia Mayo/AP/dpa – Keystone/AP/Virginia Mayo

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat Europas Staaten erneut vor einem Rückzug der Unterstützung für die Ukraine gewarnt. Laut der «Tagesschau» bezeichnete Stoltenberg die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine als entscheidend für die Stabilität des gesamten Kontinents.

Er forderte die Nato-Mitglieder auf, ihre militärische und finanzielle Hilfe nicht zu verlangsamen. «Wenn die Ukraine verliert, verliert ganz Europa an Sicherheit», sagte Stoltenberg bei einem Treffen der Verteidigungsminister in Brüssel.

Europa zwischen Solidarität und Erschöpfung

Wie die «BBC» berichtet, verstärkt die Nato die Koordination bei Munitions- und Waffenlieferungen. Einige Mitgliedstaaten hätten Schwierigkeiten, ihre Zusagen zeitgerecht einzuhalten.

ukraineNato-Generalsekretär Mark Rutte sieht die Ukraine als Schlüssel für die Sicherheitslage in Europa. – keystone

Zugleich drängen osteuropäische Länder wie Polen und Litauen auf eine stärkere Abschreckung gegenüber Russland. Nach Angaben von «Reuters» bleiben die Frontlinien derzeit weitgehend stabil.

Doch die ukrainische Armee leidet unter einem erheblichen Mangel an Personal und Material. Stoltenberg bezeichnete die aktuelle Lage als «kritischen Wendepunkt» und mahnte zu «strategischer Geduld».

Druck auf westliche Bündnisse wächst

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz bekräftigte laut der «Welt» die Unterstützung Berlins für Kiew. Er betonte, dass die Bundesrepublik 2026 ihre militärische Hilfe weiter erhöhen werde.

Frankreich und Grossbritannien planen ebenfalls zusätzliche finanzielle Unterstützung, insbesondere im Bereich der Luftabwehr. In Washington warnen Experten laut «Politico», dass ein politischer Kurswechsel in den USA die gesamte Hilfsarchitektur gefährden könnte.

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Stoltenberg hob hervor, dass Europa bereit sein müsse, auch bei schwankender US-Unterstützung eigenständiger zu agieren.

Ukraine: Rolle im europäischen Sicherheitsgefüge

Nach Angaben der «Euronews» sieht die Nato den Krieg in der Ukraine längst nicht mehr als regionale Krise: sondern als zentralen Testfall für die Nachkriegsordnung Europas. «Unsere Werte und unsere Sicherheit werden derzeit in der Ukraine verteidigt», erklärte Stoltenberg.

Die Nato-Staaten wollen Anfang 2026 erneut über langfristige Sicherheitszusagen beraten. Im Gespräch sind bindende Verteidigungsabkommen, um Kiew dauerhaft zu stützen.