Um 5 Uhr 24 geht bei der Berliner Polizei der Notruf ein – ein Triebwagenfahrer hat zwei S-Bahnsurfer auf dem Dach der S1 liegen sehen und alarmiert die Einsatzkräfte, diese rücken sofort zur Station Wannsee aus.

Adrian Wentzel, Feuerwehr Berlin: „Wir haben uns dann Zutritt verschafft auf das Dach der S-Bahn. Ein Notarzt konnte leider nur noch den Tod einer Person feststellen, bei der zweiten Person wurde noch eine Reanimation begonnen.“

Leider erfolglos. Es sind erschreckende Bilder – immer wieder wagen sich vor allem Jugendliche auf Züge – weltweit – hier in Berlin vor rund drei Jahren Youtuber Chase To, er springt sogar in die Spree und verpasst nur knapp den Pfeiler der Brücke.

Svende Homburg, RTL-Reporterin, in Berlin Wannsee: „In Berlin ist vor allem die Strecke der S1 immer wieder Ort für die gefährlichen Mutproben. Es geht dabei wohl oft um Abenteuerlust oder die Suche nach Aufmerksamkeit in den sozialen Medien.“

Auch letzte Nacht ist es die S1 – der Unfall passiert wohl schon auf der Höhe Schlachtensee. Vor zwei Jahren starb ein 19-Jähriger offenbar auch beim S-Bahn-Surfen bei Steglitz und 2022 ein 15-Jähriger an der Station Feuerbachstraße.

Heute versucht die Polizei den ganzen Tag über, die Identität der beiden Jugendlichen im jüngsten Fall zu überprüfen.

Susann Barahona, Polizei Berlin: „Die beiden Personen sind kurz nach der S-Bahnstation Schlachtensee mit einer Signalbrücke kollidiert und haben sich dabei tödliche Verletzungen zugezogen.“

Die Behörden warnen erneut eindringlich – nicht nur die Fahrt auf den Waggons ist lebensgefährlich, sondern schon beim Aufstieg drohen Stromschläge. Für die beiden Jugendlichen kommt jede Warnung zu spät – wegen des Polizeieinsatzes blieb die Strecke zeitweise gesperrt.