Auslöser der Prüfungen waren Berichte über Zweifel an der fachlichen Qualifikation Großers. In internen Dokumenten, die MDR SACHSEN-ANHALT vorliegen, war unter anderem von fehlenden Abschlusszeugnissen die Rede. Nach MDR-Informationen stehen inzwischen auch „Unstimmigkeiten“ bei den eingereichten Unterlagen im Raum. Das Landesverwaltungsamt übergab den Vorgang deshalb an die Staatsanwaltschaft.

Großer hüllt sich in schweigen

Diese prüft bislang einen Anfangsverdacht. Oberstaatsanwalt Dennis Cernota hatte bestätigt, dass Vorgänge im Zusammenhang mit der Personalie Großer auf strafrechtliche Relevanz untersucht werden. Ob daraus ein Ermittlungsverfahren entsteht, ist offen. Großer selbst äußerte sich bislang nicht öffentlich zu den Vorwürfen.

Politisch hatte die Personalie seit Monaten für Kritik gesorgt. Mehrere Stadträte hatten die Einstellung Großers wiederholt infrage gestellt und Oberbürgermeister Vogt in Ausschüssen dazu befragt. Vogt hatte seinen Referenten lange verteidigt. Mit der nun vereinbarten Trennung endet das Beschäftigungsverhältnis noch vor einem möglichen Abschluss der behördlichen Prüfungen.

Die Stadt Halle erklärte, sie habe zusätzlich eine eigene Prüfung nach arbeits- und dienstrechtlichen Vorgaben eingeleitet.