Die Adventszeit rückt näher, doch viele deutsche Städte sehen sich mit einem großem Problem konfrontiert. Die festliche Beleuchtung fällt aus! Steigende Kosten und knappe kommunale Budgets setzen dem Lichterglanz auf den Weihnachtsmärkten zu. Einige Städte haben ihre Installationen bereits reduziert oder verzichten sogar komplett darauf. Doch wie sieht das ganze in Braunschweig, Goslar, Wolfenbüttel und Co. aus?

Besonders betroffen sind Städte, die seit Jahren mit knappen Haushalten kämpfen. Der Handelsverband Deutschland hat bereits öffentlich vor spürbaren Einschnitten beim Lichterglanz gewarnt. Gleichzeitig zeigt sich: Die Lage ist regional sehr unterschiedlich. News38 hat sich dazu in der Region einmal umgehört.

Weihnachtsbeleuchtung unter Druck – erste Städte schalten ab

„Angesichts klammer Kassen der Städte und Kommunen ist das innerstädtische Funkeln in Gefahr. Mancherorts ist die Weihnachtsbeleuchtung schon heute nicht mehr bezahlbar“, warnt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland, gegenüber „Bild“. Zwar versuche der Handel vieles aufzufangen, so Genth „aber die aktuelle Geschäftslage lässt das häufig nicht mehr zu“.

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Eine „Bild“-Nachfrage zeigt, dass in ersten Kommunen bereits deutliche Kürzungen umgesetzt wurden. In Dresden fällt die Beleuchtung der Königsstraße im Barockviertel beispielsweise komplett aus. In Stuttgart bleiben leuchtende Skulpturen im Lager. In Heidelberg wird später eingeschaltet und früher ausgeschaltet. Auch Niedersachsen ist betroffen: In Hannover ist unklar, ob das Licht bis Weihnachten angeschaltet bleibt. News38 ist neugierig – sind auch unsere schönsten Weihnachtsmärkte in Braunschweig, Goslar, Wolfenbüttel und Wolfsburg betroffen?

Braunschweig setzt auf gemeinsames Engagement

In Braunschweig verteilt sich auf viele Schultern. Werbegemeinschaften, Quartiere und Anwohner übernehmen jeweils einen Straßenzug. Um dieses Engagement zu unterstützen, hat die Stadt Braunschweig ein Förderprogramm ins Leben gerufen. Es läuft seit 2022 und wurde bis 2025 verlängert.

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Antragsteller können einmalige Investitionskosten von bis zu 5.000 Euro erhalten, sofern sie energieeffiziente Technik nutzen. Laut Angaben der Stadt wurden bis Ende 2024 insgesamt 13 Anträge mit mehr als 24.000 Euro gefördert. Für das Jahr 2025 sind 11 weitere Anträge über rund 19.300 Euro eingegangen. Wenn die Stadt alle Anträge bewilligt, steigt der Gesamtförderbetrag seit Programmstart auf rund 43.500 Euro.

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Zusätzliche Lichtpunkte setzt das Stadtmarketing. Rund um den Braunschweiger Weihnachtsmarkt und am Altstadtmarkt werden große Weihnachtsbäume, Dekorationen im Weihnachtswald, der Braunschweiger Löwe sowie Fenster und Fassaden historischer Gebäude beleuchtet. Die Stadt betont, dass bereits seit 2013 vollständig auf LED gesetzt wird. Der Weihnachtsmarkt wird zu „100 Prozent mit Naturstrom“ betrieben. Änderungen oder Einsparmaßnahmen sind „nicht vorgenommen und auch nicht geplant“.

Wolfenbüttel beleuchtet weiter vollständig

In Wolfenbüttel bleibt die Beleuchtung unverändert. Die Stadt teilt mit: Hier wurde „bisher nichts reduziert.“ Die Weihnachtsbeleuchtung kostet pro Jahr rund 75.000 Euro. Die Stadt trägt den Großteil der Kosten, wobei sie durch einen Sponsoring-Beitrag der Stadtwerke in Höhe von 1.500 Euro unterstützt wird.

Die WMG setzt seit Jahren auf Nachhaltigkeit. Das Beleuchtungskonzept von 2022 ermöglicht eine Energieeinsparung von bis zu 50 Prozent. Im Vergleich zu früheren Glühlampen spart die Umrüstung auf moderne LED-Technik „insgesamt bis zu 90 Prozent“ ein. Das Citymanagement übernimmt Kontrolle, Reparatur sowie Montage und Demontage in Eigenleistung. Laut WMG ist der Umfang der Winterbeleuchtung für die kommenden Jahre „weitgehend abgesichert.“

Goslar hält am Lichterglanz fest.

Auch Goslar sieht derzeit keinen Grund für Einschnitte. Die Stadt teilt mit, dass die Beleuchtung im Jahr 2022 mithilfe eines Förderprogramms umfassend erneuert wurde. Die neue Technik ermögliche „einen aufwertenden Lichterglanz bei moderatem Energieverbrauch.“ Teilweise erfolgt eine Nachtabschaltung.

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Zu den konkreten Kosten äußert sich die Stadt nicht. Eine Reduzierung der Beleuchtung stehe jedoch „zum aktuellen Zeitpunkt“ nicht im Raum.