Der Braunschweiger Weihnachtsmarkt ist in vollem Gange. Tag für Tag strömen Tausende Besucher in Richtung Burgplatz und Platz der Deutschen Einheit, um sich an den festlich geschmückten Ständen zu erfreuen und das weihnachtliche Ambiente zu genießen.
Die Marktbeschicker haben in diesen Tagen alle Hände voll zu tun. Nicht nur während der Öffnungszeiten, sondern auch vorher und im Anschluss sind die Standbesitzer im Einsatz, um den Weihnachtsmarkt für alle so schön und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Doch es gibt auch einige Punkte, die den Standbetreibern gar nicht gefallen.
Braunschweiger Weihnachtsmarkt: Standbetreiber enttäuscht
Es ist die Zeit der Besinnlichkeit und Nächstenliebe. Doch für viele ist es auch die Zeit der Weihnachtsmärkte, der Vorbereitungen und der Arbeit. Denn besonders für den Handel, aber auch für die Standbetreiber auf den Weihnachtsmärkten herrscht im Dezember Hochsaison. Einige von ihnen fühlen sich jedoch in ihrer Arbeit behindert. So berichtet es einer der Marktbeschicker des Braunschweiger Weihnachtsmarktes im Gespräch mit News38.
Er wünscht sich mehr Akzeptanz und Verständnis für die Belange der Marktbeschicker. So erzählt er, dass die Standbetreiber nach Marktschluss „erst eine halbe Stunde später mit dem Auto an ihre Buden fahren dürfen.“ Man würde ihnen unterstellen, sie könnten fahrlässig Besucher verletzen. „Wir sind seit Jahrzehnten hier in Braunschweig und wollen nur das Beste für die Weihnachtsmarktbesucher“, erzählt er. „Wir haben immer Rücksicht auf unsere Kunden genommen.“ Lieferungen dürfen immer erst nach 21 Uhr passieren. Doch Ausnahmesituationen seien hier immer mal wieder möglich und da habe man als Standbetreiber kaum eine Handhabe. „Mich stört, dass alle unter Generalverdacht gestellt werden.“
„Regeln gelten für alle“
Problematisch sei auch, dass die Standbetreiber in Notfällen nicht schnell an ihre Buden kommen würden. Sie seien dazu genötigt, in Parkhäuser zu fahren oder die üblichen Parkplätze in der Umgebung zu nutzen. Ein kurzer Halt außer dieser Zonen sei nicht möglich. Auch seien die Fahrzeuge oft zu groß für die Parkhäuser. Auf Nachfrage beim Braunschweiger Stadtmarketing erklärt eine Sprecherin: „Alle Standbetreiber können täglich außerhalb der Öffnungszeiten des Marktes von 21.30 Uhr bis 10 Uhr beziehungsweise sonntags bis 11 Uhr für Lieferungen und Reparaturen an ihre Stände heranfahren.“
Und weiter: „Um auf der Marktfläche halten zu dürfen, verfügen sie über Dokumente, die sie als Standbetreiber ausweisen und die sichtbar am haltenden Fahrzeug anzubringen sind. Auf der Marktfläche erhalten sie so keine Strafzettel. Ein Befahren der Marktflächen während der Öffnungszeiten ist natürlich unter anderem aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Ebenso gelten außerhalb der Marktfläche die üblichen Regeln für den ruhenden Verkehr, ein Parken auf Fußwegen oder in Einfahrten führt, auch in Marktnähe, zu einem Strafzettel.“
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Dies seien verbindliche Regeln, die für alle gelten und allen bekannt seien. „Beschwerden sind uns hierzu nicht bekannt.“ Allerdings wissen auch die Verantwortlichen beim Stadtmarketing, „dass es immer mal wieder Standbetreiber gibt, die sich angrenzende Parkflächen wünschen, diese gibt es aber nicht in der Nähe. Darüber hinaus gibt es natürlich Gespräche in akuten Situationen, beispielsweise bei einer kurzfristig nötigen Reparatur.“ Dafür gebe es stets einen Kontakt „zu den für den Weihnachtsmarkt zuständigen Kolleginnen, die gern weiterhelfen, alle Probleme unter Berücksichtigung der verbindlichen Regeln zu lösen.“ Diese Möglichkeit sei auch von den Beschickern gern genutzt.