Elche (Spanien) – Gewalteskalation an der Costa Blanca im Südosten Spaniens: Unweit der Hafenstadt Alicante (360.000 Einwohner) ist es zu einem brutalen Doppelmord gekommen. Mehrere spanische Medien berichten, dass es sich bei den getöteten Personen um zwei deutsche Staatsbürger handeln soll. Eine dritte Person, ebenfalls Deutscher, befindet sich in ernstem Zustand in einem Krankenhaus in Elche, südwestlich von Alicante.

Nach ersten Informationen wurden die beiden Toten am frühen Montagabend an einer Straße in einer Wohnsiedlung im Küstenort La Marina südlich der Kleinstadt Elche entdeckt. Als die Polizei gegen 18 Uhr am Einsatzort eintraf, bot sich den Beamten der spanischen Polizei ein Bild des Grauens: Die Leichen waren blutüberströmt und brutal zugerichtet.

Die spanische Guardia Civil inspiziert das Gebiet rund um das Dorf La Marina

Die spanische Guardia Civil inspiziert das Gebiet rund um das Dorf La Marina

Foto: EPA

Männer mit extremer Brutalität zusammengeschlagen

Die spanische Tageszeitung El Periódico Extremadura berichtete auf ihrer Internetseite, die Tat sei durch stumpfe Gewalteinwirkung verübt worden. Demnach wurden die Männer mit extremer Brutalität zusammengeschlagen und regelrecht zu Tode geprügelt.

Als Tatort wurde ein großes Haus in unmittelbarer Nähe der Wohnsiedlung in La Marina von Elche ausgemacht. Nach bisherigen Erkenntnissen wurden die Leichen von dort nach draußen geschleift.

Zwei Polen festgenommen

Laut El Periódico Extremadura verfügt die spanische Guardia Civil über Beweise, dass mutmaßlich zwei Polen für die tödliche Prügelattacke verantwortlich sind. Sie sind polizeibekannt und vorbestraft. Nach der Mordtat hatten sie sich zunächst in einem Haus außerhalb von La Marina verschanzt und weigerten sich, sich zu ergeben.

Einsatzkräfte am Anwesen

Einsatzkräfte am Anwesen

Foto: EPA

Spezialkräfte der Guardia Civil sperrten das Gebiet weiträumig ab und nahmen laut BILD-Informationen über Stunden Kontakt zu den Verdächtigen auf. Unterstützt wurden die Beamten durch Drohnen und einen polnischen Dolmetscher. Nachdem Verhandlungen über eine freiwillige Aufgabe gescheitert waren, drangen die Einsatzkräfte in das Gebäude ein und nahmen die beiden Männer fest. Die Festnahme verlief nach Polizeiangaben ohne Zwischenfälle. Waffen oder Geiseln wurden nicht gefunden.

Es ging wahrscheinlich um eine Hausbesetzung

Nach bisherigen Erkenntnissen könnte Streit wegen der Besetzung des Hauses, in dem die Tat geschah, eskaliert sein. Die drei Opfer sollen Freunde des deutschen Eigentümers sein. Dieser habe sie gebeten, bei seinem Haus nach dem Rechten zu schauen. Als die Männer die mutmaßlichen Besetzer aufforderten, das Haus zu verlassen, sollen die polnischen Besetzer gewalttätig geworden sein.