Stand: 23.12.2025 10:02 Uhr
Zollfahnder haben eine Lagerhalle und die Wohnungen von drei Männern in Faßberg (Landkreis Celle) und Munster (Heidekreis) durchsucht. Dabei fanden sie eine große Menge unversteuerte Zigaretten und Bundeswehrmunition.
Die Ermittler beschlagnahmten neben den mehr als 900.000 unversteuerten Zigaretten und der Bundeswehrmunition auch eine illegale Schreckschusswaffe, 56 Packungen verbotene Arzneimittel und fast 100 Gramm Kokain. Bei der Munition handelt es sich laut einem Sprecher des Zolls um 13 Patronen Übungsmunition eines G36-Gewehrs der Bundeswehr. Mutmaßlich ein Restbestand, den Angaben des Zolls zufolge enthält eine Schachtel Munition meist 50 Patronen. Der Beschuldigte soll keine Erlaubnis gehabt haben, die Munition zu besitzen. Um welchen der drei beschuldigten Männer es sich hierbei handelt, ließ der Zollsprecher auf Anfrage des NDR Niedersachsen am Dienstag unbeantwortet.
Zigarettenhandel: Steuerschaden von fast 2,5 Millionen Euro
Der Zoll ermittelt nach eigenen Angaben bereits seit April gegen die drei Männer wegen der unversteuerten Zigaretten. Die Bundeswehrmunition sei im Zuge der Durchsuchungen am vergangenen Freitag zufällig gefunden worden. Inwieweit die Bundeswehr die Patronen vermisse oder suche, ist bislang offen. Zu den Zigaretten versuchen die Ermittler nun die Lieferstrukturen aufzuklären. Die drei Männer sollen durch den Handel mit Zigaretten seit April einen Steuerschaden von fast 2,5 Millionen Euro verursacht haben, so der Zoll. Ein 42-jähriger Beschuldigter sitzt inzwischen in Untersuchungshaft.
Laut Polizei verschwanden die Patronen von einem zivilen Transporter – und der hatte ein Oldenburger Kennzeichen.
Der 51-Jähriger wird verdächtigt, insgesamt 1,2 Millionen Zigaretten illegal verkauft zu haben. Schaden: Rund 200.000 Euro.
Die Polizei durchsuchte Wohnungen und Arbeitsstätten von 13 Beschuldigten. Eine weitere Maßnahme fand in Garbsen statt.
Dieses Thema im Programm:
NDR 1 Niedersachsen | Regional Hannover | 23.12.2025 | 09:30 Uhr