Ein Auto ist auf einer Autobahn im Außenspiegel eines Fahrzeugs zu sehen.

AUDIO: Weihnachtsverkehr: ADAC erwartet volle Straßen auch nach dem Fest (5 Min)

Stand: 23.12.2025 19:27 Uhr

Verkehrsexperten hatten für die Tage vor Weihnachten mit langen Staus auf den Autobahnen im Norden gerechnet, doch die Prognosen haben sich nicht bestätigt. Am Wochenende nach dem Fest könnte es aber voll werden.

In den meisten norddeutschen Bundesländern haben die Weihnachtsferien am vergangenen Freitag begonnen. Daher hatte der ADAC für diesen Tag und das anschließende Wochenende viel Verkehr auf den stauanfälligen Strecken vorhergesagt, aber es gab dort verhältnismäßig wenig Staus. Das galt ebenfalls am als „staugefährdet“ bezeichneten Tag vor Heiligabend.

Der Rückreiseverkehr nach den Weihnachtstagen und der anstehende Jahreswechsel könnten am letzten Wochenende des Jahres (27./28. Dezember) und am kommenden Dienstag (30. Dezember) jedoch für vollere Straßen sorgen, meint ADAC-Sprecher Menno Gebhardt: „Hier sind erfahrungsgemäß viele Menschen gleichzeitig unterwegs von und zu Familienbesuchen, in den Urlaub oder zu Kurztrips rund um Silvester.“

Ein morgenlicher Stau auf de Autobahn.

Staus, Baustellen und Gefahren: Meldungen zum Verkehr für Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Welche Routen sind besonders anfällig für Staus?

Wenn sich Staus bilden, dann wohl vor allem auf den Verkehrsachsen im Großraum Hamburg und den Hauptreiserouten in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern In Richtung und von der Nord- und Ostseeküste. Der ADAC nennt hier vor allem die A1, A7, A20, A23 und A24 als stauanfällige Strecken.

Der Legerader Wald bei frostigem Wetter.

Über die Feiertage gibt es teils deutliche Minusgrade im Norden. Wetterexperte Frank Böttcher verrät, ob es auch zu weißer Weihnacht reicht.

Auch der A7-Abschnitt beim Elbtunnel in Hamburg bleibt demnach ein Engpass, wo der Verkehr in beiden Richtungen schnell ins Stocken geraten könnte, prognostiziert Gebhardt. Durch die Baustelle an der Neuen Elbbrücke und den dort reduzierten Fahrspuren komme es außerdem im Bereich der Norderelbbrücken auf der A1 und auf der B75 regelmäßig zu Rückstaus. „Dieser Bereich sollte weiträumig umfahren werden“, rät der ADAC.

Längere Wartezeiten müssen erfahrungsgemäß rund um Weihnachten und den Jahreswechsel bei der Autozugverladung in Niebüll einkalkuliert werden, von wo es Richtung Sylt geht.

Tipps für möglichst reibungsloses Reisen

An Heiligabend, am ersten Weihnachtsfeiertag sowie an Silvester und Neujahr erwarten die Experten ein deutlich geringeres Verkehrsaufkommen. Insbesondere in Ballungsräumen kann es aber auch an diesen Tagen vereinzelt zu Verzögerungen kommen.

Um möglichst staufrei ans Ziel zu kommen, sollte man das kommende Wochenende nach Möglichkeit für die geplanten Reisen meiden, rät der ADAC: „Am entspanntesten kommen Autofahrer ans Ziel, wenn sie außerhalb der klassischen Reisezeiten unterwegs sind. Besonders günstig sind die frühen Morgenstunden, die späten Abendstunden oder die Nacht.“ Wer kann, sollte die Reisezeiten flexibel planen und auf aktuelle Verkehrsmeldungen achten.

Eine Schlange Autos im Stau

Besonders in der Ferienzeit staut es sich auf vielen Autobahnen. Wie vermeiden Reisende Staus? Wie verhält man sich richtig?

Deutsche Bahn empfiehlt Sitzplatzreservierung

Auch die Deutsche Bahn rechnet mit vielen Reisenden rund um Weihnachten und Silvester. „Der Reiseverkehr verteilt sich in diesem Jahr auf mehrere Tage und ist damit gut entzerrt. Wir erwarten in diesem Jahr etwas mehr Fahrgäste im Fernverkehr als 2024“, sagte ein Bahn-Sprecher.

Um die erhöhte Nachfrage zu bedienen, setze die Bahn alle verfügbaren Züge ein und biete zusätzliche Sprinter- und Halbstundenverbindungen zwischen den großen Städten an. „Alles, was rollen kann, ist unterwegs“, heißt es aus der Konzernzentrale in Berlin. Dennoch wird zu Sitzplatzreservierungen geraten. Am wenigsten ausgelastet sind Bahnfahrten am frühen Morgen oder späten Abend.

Für Probleme zumindest im Regionalverkehr sorgt ein Unfall auf der Bahnstrecke zwischen Hannover und Göttingen: Nach der Entgleisung eines Güterzugs am Dienstag bleibt die Strecke voraussichtlich bis Anfang Januar zumindest teilweise gesperrt.

Umgekippte Waggons liegen auf den Gleisen bei Elze.

Auf dem betroffenen Abschnitt der Strecke Hannover – Göttingen verkehren mindestens bis zum zweiten Weihnachtsfeiertag nur Busse.

Hamburg Airport erwartet mehr als 570.000 Passagiere in den Ferien

Voll dürfte es auch an den Flughäfen werden. So erwartet der Hamburger Flughafen in den Weihnachtsferien bis zum 2. Januar mehr als 570.000 Passagiere. Je Ferientag werden am Hamburg Airport Helmut Schmidt bis zu 42.000 Reisende erwartet.

Zwei Schüler gehen am frühen Morgen auf dem Schulweg zu ihrer Grundschule.

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