Bei der Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) geht mit dem alten Jahr auch eine personelle Ära zu Ende. Zum 31. Dezember gibt die Vorstandsvorsitzende Ludgera Decking nach 21 Jahren ihren Posten an die nächste Generation weiter und verabschiedet sich in den Vorruhestand — zumindest bei der RSAG. Denn Decking bleibt weiterhin Vorstandsvorsitzende des Wahnbachtalsperrenverbands (WTV). Eine Position, die sie seit 2018 zusätzlich bekleidet.

„Die RSAG war über viele Jahre ein zentraler Teil meines beruflichen Wirkens“, sagt Decking. „Gemeinsam mit engagierten Mitarbeitenden, Gremien und Partnern ist es gelungen, das Unternehmen zu stabilisieren, weiterzuentwickeln und zukunftsfähig aufzustellen.“ Als sie 2004 ihr Amt als Vorstandsvorsitzende angetreten hatte, läutete sie eine moderne Zeit im Unternehmen ein und prägte die RSAG mit etlichen Innovationen. Ihren Arbeitsschwerpunkt, den Betrieb konsequent wieder in kommunale Ausrichtung zu bringen, erreichte sie, indem sie zentrale Entsorgungsleistungen wieder in die öffentliche Hand überführte und Strukturen neu aufbaute.

Decking wollte Nachfolge frühzeitig und geplant abgeben

Auf ihren eigenen Wunsch gibt Decking ihr Amt zum 31. Dezember 2025 ab. Damit wollte sie bewusst Raum für eine Nachfolge schaffen. Ihr Nachfolger ist mit Michael Dreschmann kein Unbekannter. Er wird ab dem 1. Januar 2026 den Vorstandsvorsitz übernehmen und ist seit 2009 im RSAG-Unternehmensverbund tätig, seit 2022 auch Mitglied des Vorstands. Vorher hat er Erfahrung in der Abfallindustrie gesammelt und war Geschäftsführer der ERS EntsorgungsService Rhein-Sieg GmbH. Dort verantwortete er unter anderem die Planung und Koordination der Entsorgungswege sämtlicher Abfallfraktionen der RSAG. Zudem wird ab dem 1. Januar Sascha van Keeken den Vorstand ergänzen, der aktuell Geschäftsbereichsleiter der Logistik sowie Geschäftsführer der RSAG ist. Die beiden führen zukünftig die RSAG gemeinsam im Vorstand weiter.